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MEDICA und ComPaMED Rückschau

23.11.2006
Die Medizinmesse MEDICA sowie die ComPaMED, Fachmesse für den Zuliefermarkt der medizinischen Fertigung, haben ihre Position als der weltweite Dreh- und Angelpunkt der Medizinbranche eindrucksvoll bestätigt. An den vier Tagen Laufzeit (ComPaMED drei Lauftage) wurden einschließlich des begleitenden MEDICA-Kongresses und des Deutschen Krankenhaustages insgesamt 137.500 Fachbesucher gezählt (2005: 137.100). Rund 40 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland, wobei insbesondere ein Zuwachs von Fachpublikum aus den neuen EU-Ländern zu verzeichnen war.

Das 38. Weltforum der Medizin präsentierte die gesamte Bandbreite an neuen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren für den Einsatz in Arztpraxis und Klinikum. Neben dem traditionell sehr hohen Interesse für Medizintechnik und Elektromedizin waren insbesondere physiotherapeutische Verfahren und medizinische IT stärker nachgefragt. Ihrem Ruf als Branchenveranstaltung für Entscheider ist die MEDICA ebenfalls wieder gerecht geworden. Fast 90 Prozent der Fachbesucher sind an relevanten Investitionsentscheidungen mindestens beratend beteiligt, rund 70 Prozent sogar ausschlaggebend oder mitentscheidend. Passend dazu berichteten die Aussteller von einem insgesamt investitionsfreudigen Publikum.

„Viele während der MEDICA und ComPaMED vorgestellte Innovationen verbessern die Patientenversorgung, straffen die Behandlungsabläufe und helfen dadurch die Kostensituation zu entspannen. Offenbar wird die IndustrieIndustrie durch die gesundheitspolitischen Herausforderungen zu wahren Höchstleistungen getrieben,“ unterstreicht Wilhelm Niedergöker, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, die Qualität des gezeigten Angebotes. Diese Einschätzung findet auch Bestätigung durch eine zur MEDICA veröffentlichte Studie der Technischen Universität Berlin, der Unternehmensberatung Droege & Comp. und des Industrieverbandes SPECTARIS. Demnach kann im deutschen Gesundheitssystem durch den Einsatz fortschrittlicher Technik annähernd eine Milliarde Euro eingespart werden. Top-Firmen der Branche Industrie

Eindrücke zur Leistungsfähigkeit speziell auch der deutschen medizintechnischen Forschung und Entwicklung vermittelte bereits die MEDICA-Eröffnungsveranstaltung, in deren Rahmen Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan die diesjährigen Gewinner des „Innovationswettbewerbes zur Förderung der Medizin“ auszeichnete. Siegreich waren zum Beispiel ProjekteProjekte der Universität Duisburg-Essen (hochauflösende Ganzkörpertomografie), der Universität Bochum (Fotoakustische Bildgebung zur Früherkennung von Brustkrebs), der Medizinischen Klinik Berlin (Spezialfilter-System zur Entfernung von Antikörpern aus dem Blut) oder auch der TemplaTech GmbH Darmstadt (Behandlung von Blaseninfektionen mit einem Implantat aus Silberionen). Während der MEDICA informierte die Sonderschau MEDICA VISION in Messehalle 3 über alle Sieger-Projekte und bot die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit an den Entwicklungen beteiligten Forschern. Alles zu Projekte auf CIO.de

Selbst ist der Patient – neue Produkte für veränderte Ansprüche

Hinsichtlich des weiteren von den Ausstellern präsentierten Angebotes liegen verstärkt im Trend Produkte für die Selbstdiagnostik, die also vom Patienten selbst angewendet und auch selbst bezahlt werden. Vorgestellt wurde auf der MEDICA zum Beispiel der „Gesundheitsmanager für jedermann“, eine Kombination aus Diagnosegeräten (Blutdruck, Blutzucker, Gewicht, Herzratenvariabilität) und Spezialsoftware. Alle Geräte lassen sich via Funktechnik und USB-Stick mit dem Heimcomputer verbinden, auf dem dann die Datenauswertung erfolgt. Das System soll nicht den Arztbesuch ersetzen, jedoch Informationen zum allgemeinen Gesundheitszustand vermitteln und gegebenenfalls zum Arztbesuch auffordern.

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