Microsofts Deutschland-Chefin Janik

Metaverse wird Industrie erobern

30.05.2022
Das Metaverse beschäftigt derzeit viele Gamer, die auf Konsolen in die virtuelle Parallelwelt eintauchen. Geht es nach Microsoft, wird das Metaverse aber auch die industrielle Produktion umkrempeln.
Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland: "Die Speicherung der Kundendaten können wir schon heute auf den europäischen Raum begrenzen, wenn die Kunden dies wünschen."
Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland: "Die Speicherung der Kundendaten können wir schon heute auf den europäischen Raum begrenzen, wenn die Kunden dies wünschen."
Foto: Microsoft

Das digitale Parallel-Universum Metaverse wird künftig auch in der IndustrieIndustrie eine maßgebliche Rolle spielen. Darauf hat die Deutschland-Chefin von MicrosoftMicrosoft, Marianne Janik, am Montag zur Hannover Messe hingewiesen. Die Corona-Pandemie habe nicht nur dem Homeoffice und anderen Varianten des neu organisierten Arbeitens endgültig zum Durchbruch verholfen, sagte Janik der Deutschen Presse-Agentur. Alles zu Microsoft auf CIO.de Top-Firmen der Branche Industrie

Sehr viele Unternehmen hätten sich auch mit Verfahren auseinandersetzen müssen, bei dem bestimmte Szenarien virtuell durchgegangen werden, bevor sie in der Produktion oder der Entwicklung von Produkten in die Realität umgesetzt werden. "Das ist quasi das industrielle Metaverse."

Janik betonte, in diesem industriellen Metaverse könne man Dinge vollbringen, die man früher mit einem deutlich höheren Aufwand physisch gemacht habe. "Man kann beispielsweise auch vorab feststellen, wie man in der Produktion bestimmte Komponenten ersetzen kann, die in diesen Zeiten nicht verfügbar sind."

Die verschiedenen Krisen wie der Klimawandel oder der Ukraine-Krieg zwingt nach Ansicht von Janik die Wirtschaft dazu, ihre Anstrengungen beim Thema Nachhaltigkeit zu verstärken. Nach einer Umfrage des Marktforschers YouGov im Auftrag von Microsoft nehme allerdings jedes dritte Unternehmen, nämlich 31 Prozent, bisher keine Investitionen in nachhaltige Technologien vor. "Das zeigt: Der gute Wille allein reicht nicht mehr, sondern wir müssen auch wirklich Dinge umsetzen, um Nachhaltigkeit auch Realität werden zu lassen."

Eine digitale Modellierung von Produkten und Fertigungsprozessen helfe dabei, diese Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Gleichzeitig führten Verfahren wie der "Digitale Zwilling" dazu, dass Innovationen schneller umgesetzt und auf den Markt gebracht werden können.

"Wir leben jetzt in einer Welt, in der das Thema Risikomanagement eine ganz andere Rolle spielt und viel existenzieller ist als zuvor", sagte Janik. Es gehe dabei nicht nur darum, Risiken besser zu bewerten, sondern auch vorausschauen zu handeln. "Bei dieser Mammutaufgabe können Daten entscheidend helfen." Microsoft komme dabei auch Bedenken von Datenschützern entgegen, die eine Speicherung von Daten außerhalb Europas ablehnen. "Die Speicherung der Kundendaten können wir schon heute auf den europäischen Raum begrenzen, wenn die Kunden dies wünschen." (dpa/rs/rw)

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