E-Mail, Telefon, Web
Mitarbeiter täglich 12 Stunden erreichbar
„Bei weiblichen Vorgesetzten ist die Wahrscheinlichkeit um 20 Prozent höher als bei männlichen Vorgesetzten, dass sie von ihren Mitarbeitern Pünktlichkeit verlangen“, heißt es in der Studie. Bei männlichen Vorgesetzen sei auch die Wahrscheinlichkeit doppelt so groß wie bei weiblichen Vorgesetzten, dass sie Teammitgliedern gestatten, bis zu zwei Stunden später einzutreffen. Im Durchschnitt gestattet der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern zudem, ein Viertel der Arbeitswoche von zu Hause aus zu arbeiten.
Anrufe nach Mitternacht
Die Firmen zeigen sich überdies zunehmend entspannt, wenn Mitarbeiter Persönliches im Büro erledigen. In Deutschland drücken 47 Prozent der Chefs bei längeren Mittags- oder Kaffeepausen ein Auge zu – insgesamt sind es 37 Prozent. 15 Prozent der deutschen Vorgesetzten erlauben sogar, dass Mitarbeiter online Bankgeschäfte oder Einkäufe während der Arbeitszeit erledigen. Das entspricht in etwa dem Gesamtdurchschnitt.
Zwar ist die Mehrheit der Arbeitgeber damit einverstanden, dass Mitarbeiter den Arbeitstag später beginnen, aber im Gegenzug wünschen sie sich auch Flexibilität beim Beginn des Feierabends. Da Vorgesetzte in Bezug auf die Anwesenheit der Mitarbeiter eher gelassen reagieren, haben sie kein Problem damit, sie auch nach der regulären Arbeitszeit anzurufen. 80 Prozent geben an, dass sie es akzeptabel finden, ihre Mitarbeiter abends anzurufen.
Französische Vorgesetzte sind dabei am rücksichtsvollsten und lassen ihre Mitarbeiter durchschnittlich ab 18.57 Uhr in Ruhe. Demgegenüber behelligen 48,2 Prozent der britischen Chefs ihre Mitarbeiter auch nach 19 Uhr telefonisch. In Irland wird im Durchschnitt 19.36 Uhr als zu spät für einen Anruf empfunden, in Deutschland ist das rund 20 Minuten vorher der Fall. Weltweit haben 1,4 Prozent der Vorgesetzten kein Problem damit, nach Mitternacht anzurufen.
„Wenn man Arbeitnehmern Flexibilität im Büro gewährt, und ihnen die Cloud-Anwendungen und mobilen Anwendungen bereitstellt, die sie benötigen, um ihrer Arbeit von überall aus nachzugehen, so spornt dies die Arbeitnehmer dazu an, ihr Bestes zu geben“, schlussfolgert Mozy. „Selbstverständlich wird es nie für jeden Einzelnen möglich sein, alle beruflichen Tätigkeiten von überall zu erledigen, aber es scheint etliche ungenutzte Möglichkeiten für mobile Geräte und Cloud-Tools zu geben.“ Die Studie ist auf der Mozy-Website nachzulesen.