Strategien


Silo-Strukturen und alte Applikationen

Mythos Echtzeit-Daten

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Mehr als vier Tage warten Fachabteilungen im Schnitt auf angeforderte Daten. Weil das vielen zu lang dauert, umgehen sie die IT und kaufen eigene Datenbanken.

Viele IT-Abteilungen sind in ihrem Arbeitsalltag weit von Echtzeit-Daten entfernt. In einer aktuellen Studie berichten 97 Prozent der IT-Manager, dass es bei Datenlieferung und -analyse zu deutlichen Verzögerungen kommen kann. Mehr als vier Tage warten Fachabteilungen durchschnittlich.

Die mehr als 600 Verantwortlichen aus den Bereichen IT, Vertrieb und Marketing berichten Ähnliches aus ihren Heimatländern Großbritannien, Frankreich und Deutschland. 81 Prozent arbeiten in Unternehmen, auf deren Netzwerken sich ungenutzte Anwendungen und Daten befinden.

Weil die Daten vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal benötigt werden, bleiben sie auf den Servern. Dabei räumen 86 Prozent der befragten IT-Manager ein, dass ihre IT-Systeme effizienter laufen würden, wenn diese ungenutzten Applikationen entfernt würden.

Um die langen Lieferzeiten der IT-Abteilung zu umgehen, kaufen nicht wenige Fachabteilungen eigene Datenbanken. 27 Prozent der befragten Vertriebs- und Marketingmanager nutzen und pflegen elf bis 15 eigene Datenbanken. 49 Prozent argumentieren, dass sie so schneller auf Daten zugreifen können.

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