Elite-Report

Neue Deutsche Welle - Die neue Generation der Firmenlenker

25.06.2007
Von Eva Müller und Klaus Werle

Typisch für die Top-Manager von morgen. "Sie nutzen die Vorteile der Globalisierung, sind weltoffen, passen sich leicht an andere Kulturen an", sagt Professor Jürgen Weigand, Chef des MBA-Programms an der WHU in Vallendar.

Die team-orientierten Netzwerker entwickeln sich zum Vorteil für die weltweit agierenden deutschen Firmen. Da sie auch die Vorzüge anderer Kulturen kennen, kombinieren sie die unterschiedlichen Stärken diverser Standorte miteinander. So profitieren die Unternehmen zwischen Ostsee und Alpen noch stärker als bisher von der internationalen Arbeitsteilung.

Beruf mit Leidenschaft

Mit der Generation Global zieht ein frischer Geist in die Top-Etagen ein - weltgewandt, sympathisch und organisiert. Udo Kopka (38) sitzt nur selten in seinem Büro an Hamburgs Kehrwiederspitze, einem Edelstandort mit Hafenblick. Der Partner der Unternehmensberatung McKinsey, gebürtig aus der fränkischen Provinz, reist ständig zu Klienten in aller Welt, immer erreichbar, perfekt organisiert.

Dass die Jung-Manager in ihren 60-Stunden-plus-Wochen mehr unterbringen, als es sich mancher Manager vom alten Schlag vorstellen mag, resultiert aus einer veränderten Einstellung zum Job: "Privates und Berufliches vermischt sich immer stärker", sagt Kopka und wirkt dabei mit seiner gepflegten Bräune, dem rosa Hemd und dem gemütlich gerollten "R" überraschend entspannt. "Deshalb muss der Job selbst möglichst viel Spaß machen."

Die Lebens- und Arbeitswelt seiner Generation werde in erster Linie durch den "riesigen Spielraum an Möglichkeiten" bestimmt, meint der Betriebswirt: "Das heißt aber auch, dass man sein Leben ständig neu ausrichten muss."

Zur Startseite