IBM-Umfrage unter Studenten

Neuer Führungsstil der Generation Y

06.10.2010
Von Nicolas Zeitler

Jungen Arbeitnehmern sind Globalisierung und Umweltschutz wichtig

Viel stärker als bei jetzigen CEOs ist in den Köpfen der studierenden Generation Y globales Denken verankert. Die 20- bis 30-Jährigen haben diese Denkweise offenbar während ihres Aufwachsens verinnerlicht. Beispielhaft dafür zitieren die Verfasser des Studienberichts einen amerikanischen Studenten: "Da Ereignisse immer öfter die ganze Welt betreffen und auch immer mehr Informationen öffentlich verfügbar sind, muss man ständig im Blick haben, welche möglichen Auswirkungen ein Unternehmen auf die ganze Welt hat."

In Zahlen sieht dieser Unterschied in der Einstellung so aus: Von den CEOs bewerteten 23 Prozent Globalisierung als wichtiges Thema für Unternehmen, von den Studenten 55 Prozent. Auch das Thema Umweltschutz halten weitaus mehr der befragten Studenten für wichtig als CEOs

Stärker ausgeprägt als bei den jetzigen Chefs ist bei der jungen Generation auch das Bewusstsein für neue Herausforderungen, die auf Firmen zukommen könnten. Dass Knappheit von Ressourcen wie Wasser oder etwa Metallen bald die Wirtschaft prägen könnten, halten zwei von drei Studenten für wahrscheinlich - aber nur 29 Prozent der CEOs.

Nachhaltigkeit wird wichtiger

Nachhaltigkeit spielt laut der Umfrage in den Köpfen von Hochschülern ebenfalls eine deutlich größere Rolle als für die Befragten der CEO-Studie. Am größten war die Kluft bei diesem Thema in Nordamerika. Deutlich wird das bei der Frage nach Corporate Social Responsibility, also der Erwartung, dass Firmen im Sinne der Gesellschaft handeln. Der Anteil der Studenten, die künftig eine größere Bedeutung des Themas bei Kunden erwarten, war um die Hälfte größer als der der CEOs.

Die Ansichten der befragten Studenten spiegeln sich wieder darin, welche Eigenschaften sie beim Chef für wichtig halten. An erster Stelle steht Kreativität - darin sind sie sich noch mit altgedienten Managern einig. Während aber zum Beispiel nachhaltiges Wirtschaften bei den Jungen auf dem vierten Platz liegt, rangiert sie bei den heutigen CEOs auf dem siebten Rang der Manager-Tugenden. Einfluss ist den Studenten dagegen viel weniger wichtig als heutigen Chefs.

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