Projekt Mendocino

Nun finden sie doch zueinander

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Mit einer gemeinsam entwickelten Software schaffen Microsoft und SAP die Verbindung zwischen der Office- und der ERP-Welt. Da die Resonanz auf das noch namenlose Produkt groß war, soll die Markteinführung ins zweite Quartal 2006 vorgezogen werden.

Wer bislang über MicrosoftMicrosoft Outlook seinen Urlaub beantragen wollte, blieb mitten im Prozess stecken. Für die eigene Planung reichte Outlook, doch um Termine in das Unternehmenssystem zu übertragen, musste der Anwender in einem zweiten Schritt in das SAP-System wechseln, um den automatisierten Prozess in der Geschäftsanwendung anzustoßen. Mit diesem Hin und Her soll Schluss sein. "Der gesamte Prozess kann nun auf einmal erledigt werden", erläutert Peter Graf, Vice President Solution Marketing bei SAPSAP. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Rund 60 Millionen Anwender, so die Schätzung der Anbieter, werden von der versprochenen Vereinfachung profitieren. So viele nämlich arbeiten weltweit in Unternehmen, die beim Frontend auf den Standard Microsoft-Office setzen und im Backend SAP laufen lassen.

Auswahl der Pilotkunden läuft

Zwei Jahre dauerte der Verhandlungsmarathon zwischen den beiden größten Softwareherstellern. Im Mai dieses Jahres konnten sie endlich mit einem konkreten Projekt aufwarten: "Mendocino", so der Codename, soll jene viel gescholtene Lücke zwischen Office- und ERP-Anwendungen schließen.

Wie das konkrete Produkt heißen wird, steht noch nicht fest; was es kann, ist hingegen schon ziemlich klar. SAP stellte es auf seinen diesjährigen Kundenveranstaltungen Sapphire in Kopenhagen und Boston in verschiedenen Live-Demonstrationen vor.

In erster Linie erleichtert die Software eine Reihe von Vorgängen, indem sie eine Brücke zwischen der Microsoft- und der SAP-Welt schlägt. Das wiederholte Erfassen bestimmter Daten, Medienbrüche oder inkonsistente Daten zwischen den Systemen gehören damit der Vergangenheit an.

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