Gute Integrations- und Anpassungsmöglichkeiten

Open Source ist in Behörden weit verbreitet

24.10.2005
Von Ingo Butters
In mehr als drei Viertel aller europäischen Amtsstuben ist Open-Source-Software (OSS) im Einsatz, jedoch hat nur ein Bruchteil komplett umgestellt. Der Studie der Universität Maastricht zufolge schätzen die IT-Leiter vor allem die Integrations- und Anpassungsfähigkeiten von OSS. Nutzerfreundlichkeit zählt demnach nicht zu den großen Stärken der alternativen Software.

Insgesamt läuft in 78 Prozent der befragten Behörden Open-Source-Software. Allerdings scheinen einige CIOs mit dem Thema nicht ganz vertraut zu sein: 29 Prozent gaben an, kein Open-Source zu verwenden, obwohl auf ihren Systemen Linux, MySQL oder Apache zu finden ist.

Bisher setzen europäische Behörden Open-Source vor allem im Server Bereich ein: 40 Prozent nutzen entsprechende Anwendungen zumindest auf einzelnen Servern. Vier Prozent haben hier komplett auf OSS umgestellt. Im Desktop-Bereich hat Open-Source einen deutlich geringeren Verbreitungsgrad: 16 Prozent nutzen die Software auf einzelnen Rechnern. Noch nicht einmal zwei Prozent verzichtet komplett auf konventionelle Anwendungen im Desktop-Bereich.

Entsprechend haben Betriebsysteme aus der GNU/Linux-Familie mit 47 Prozent den höchsten Verbreitungsgrad, gefolgt von der Datenbank MySQL und dem Apache-Web-Server. Die Büro-Suite Open Office findet sich in jeder fünften Behörde. Desktop-Oberflächen wie KDE oder Gnome bei zehn Prozent und weniger.

Anpassungs- und Integrationsfähigkeit geschätzt

Das schlagende Argument für OSS ist aus Sicht der befragten IT-Leiter deren Anpassungsfähigkeit: Knapp die Hälfte findet es einen großen Vorteil, wie sie die Anwendungen und Betriebssysteme ihren Bedürfnissen anpassen können. Überwiegend positiv bewerteten die CIOs auch die Möglichkeiten Open-Source-Software mit anderen Anwendungen zu kombinieren.

Zur Startseite