Finance IT


Finanz-Informatik und SaarLB im Gespräch

"Operation am offenen IT-Herzen"

15.11.2011
Von Ursula Pelzl

Die größte Herausforderung im Projektverlauf war laut Severin die Einbindung neuer Subsysteme. So wurde B+S als neues Frontend-System eingeführt und musste mit Simcorp Dimension der FI, aber auch mit dem noch im Einsatz befindlichen Alt-Systemen Kondor Plus synchronisiert werden. "Das war in punkto Individualität der anstrengendste Teil der Migration." Doch gemessen an der Auswirkung und den Veränderungen in das Institut hinein stehen die Bereiche Banksteuerung und Controlling-Systeme ganz oben an. Das sind heute, sagt Severin, komplett neue Systemwelten.

"In der Banksteuerung sind letztlich alle Subsysteme miteinander verzahnt, und das muss stimmig sein. Hier entscheidet und zeigt sich, ob alle Subsysteme sauber integriert sind und reibungslos funktionieren", ergänzt Neumann. Der Prozess sei für die Landesbank schon eine große Herausforderung. "Bei uns sind diese Prozesse bereits geübt und wir bieten auch Unterstützungsmaßnahmen an."

Standardisierung senkt Betriebs- und Entwicklungskosten

Auch auf der Kostenseite zieht der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der SaarLB eine positive Bilanz: In den laufenden IT-Kosten sei eine Ersparnis in der Größenordnung von 20 Prozent zu erzielen. Besonders interessant sei der Einsatz einer Gemeinschaftslösung aber auch perspektivisch. Neue Anforderungen ließen sich zu vernünftigen Entwicklungskosten von allen Anwendern tragen.

"Mit Basel III und Sepa kommt viel auf die Banken zu. Institute mit eigenen Lösungen und Subsystemen müssten einen beträchtlichen Aufwand leisten, um solche große Vorhaben einwandfrei einbinden und abstimmen zu können", bestätigt Neumann. Die Kunden seien stark involviert in die weiteren Entwicklungsprozesse. Es gebe daher auch "kein Fertigprodukt für eine Landesbank", sondern immer kundenspezifische Bedürfnisse und maßgeschneiderte Lösungen.

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