Pro und Contra
Private Cloud gegen Public Cloud
Jedes dritte Unternehmen in Deutschland nutzt Private-Cloud-Lösungen. Insbesondere große und mittlere Unternehmen setzen verstärkt auf diese Technologie. Das geht aus dem Bericht "Cloud-Monitor 2013", den der Branchenverband BITKOM Anfang des Jahres veröffentlicht hat. Demnach sind Großunternehmen bei der Private-Cloud-Nutzung von Private-Cloud-Computing klare Vorreiter.
So würden über 60 Prozent der befragten deutschen Unternehmen Private Clouds in Eigenregie betreiben - 2011 betrug der Nutzeranteil 47 Prozent. Allerdings verzeichnete auch der erweiterte Mittelstand (mit 100 bis 1.999 Mitarbeitern) im Vergleich zum Jahr 2011 einen deutlichen Zuwachs an Nutzern.
Der Anteil der Nutzer ist in diesem Segment laut Studie von 25 Prozent auf 40 Prozent gestiegen. Für kleinere Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeiter ist die private Datenwolke dagegen deutlich weniger interessant. So setzen laut BITKOM nur 27 Prozent der Befragten Web-basierte Dienste aus dem eigenen RechenzentrumRechenzentrum. Der Grund: Kleinere Betriebe verfügen in der Regel weder über ein eigenes Rechenzentrum noch über das notwendige Know-How und die finanziellen Mitteln, um eines aufzubauen. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
Was ist eigentlich eine Private Cloud?
Dass Private Clouds im Mittelstand so weit verbreitet sind, ist wenig überraschend. Denn hierzulande sind die Vorbehalte der meisten Unternehmen aus diesem Sektor gegenüber Cloud ComputingCloud Computing noch sehr groß. Aus Gründen von DatenschutzDatenschutz und IT-Sicherheit ziehen es viele deutsche Betriebe deshalb vor, ihre IT-Dienste weiterhin selbst zu betreiben und ausschließlich ihren eigenen Mitarbeitern zugänglich zu machen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu Datenschutz auf CIO.de
Dazu das Fraunhofer-Institut: "Werden diese Dienste in einer Weise angeboten, dass der Endnutzer im Unternehmen cloud-typische Mehrwerte nutzen kann, wie zum Beispiel eine skalierbare IT-Infrastruktur oder installations- und wartungsfreie IT-Anwendungen, die über den Web-Browser in Anspruch genommen werden können, dann spricht man von einer Private Cloud".
Wenn Firmen also Private Clouds einrichten, dann soll sich die IT-Abteilung gegenüber den internen Anwendern so wie ein Service Provider gegenüber seinen externen Kunden positionieren. Über ein Self-Service-Portal sollen die Fachabteilungen in die Lage versetzt werden, die von ihnen benötigten Ressourcen zu buchen und sie dann umgehend nutzen zu können. Doch wie die Fraunhofer-Experten erklären, werden diese Mehrwerte und Dienste häufig in internen IT-Infrastrukturen, die als Private Cloud bezeichnet werden, nicht oder nur teilweise erreicht.
Vor diesem Hintergrund verpassen Private-Cloud-Anwender die Chancen und Vorteile, die "echtes" Cloud Computing mit sich bringt. Dazu zählen laut Fraunhofer vor allem folgende Aspekte: Entlastung von schwierigen Aufgaben wie Betrieb und Wartung notwendiger IT-Ressourcen, keine Investitionskosten für Server-Hardware, keine Investition in Überkapazitäten für Lastspitzen, Einsatzflexibilität bei schwer kalkulierbarem Nutzungsverhalten, Zahlung auf Basis des tats?chlichen Verbrauchs, Konzentration auf das Kerngeschäft, professionelles Security-Management durch den Cloud-Provider, sowie automatische System-Updates, da diese im Verantwortungsbereich des Anbieters liegen.
Es geht primär um Software
Solche Vorteile beschränken sich allerdings nur auf die Hardware-Ebene. Cloud Computing ist jedoch viel mehr als das. Generell kann Cloud Computing in drei verschiedene Schichten unterteilt werden: IaaS (Infrastructure as a Service), PaaS (Plattform as a Service) und SaaSSaaS (Software as a Service). Dies wird als "Cloud Stack" bezeichnet. PaaS- und IaaS-Lösungen dienen dabei als solides Fundament für innovative SaaS-Dienste, die Business-Prozesse optimieren und moderne, flexiblere Arbeitsformen (Plattformunabhängigkeit, Mobilität) ermöglichen können. Alles zu SaaS auf CIO.de