CIO Auf- und Aussteiger


Rot-Rot-Grüne Koalition

Sabine Smentek wird CIO vom Land Berlin

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Zu Smenteks Hauptaufgaben wird die dringend notwendige Digitalisierung der Verwaltung gehören.
Sabine Smentek ist die neue CIO des Landes Berlin.
Sabine Smentek ist die neue CIO des Landes Berlin.
Foto: SPD Berlin

Sabine Smentek (55, SPD) ist seit Dezember 2016 Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin. Somit ist sie CIO des Landes Berlin und vertritt das Land auch im IT-Planungsrat. Sie berichtet an Innensenator Andreas Geisel (SPD). Bisher gab es keinen eigenen IKT-Staatssekretär in Berlin.

Erfahrung als Beraterin im Public Sector

Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau von 1979 bis 1981 bei der Berliner SparkasseBerliner Sparkasse und einem BWL-Studium von 1981 bis 1986 mit dem Abschluss Diplom-Kauffrau an der Freien Universität Berlin hat Smentek als Beraterin bei Price Waterhouse im Bereich Public Sector gearbeitet. Später hat sie sich als Unternehmensberaterin selbstständig gemacht und 15 Jahre lang unter anderem Verwaltungen bei der Modernisierung begleitet. Top-500-Firmenprofil für Berliner Sparkasse

Zuletzt arbeitete sie drei Jahre lang von 2014 bis 2016 als Bezirksstadträtin für Jugend, Schule, Sport und Facility Management im Bezirksamt Mitte von Berlin. Dort war sie unter anderem auch zuständig für die IT.

Ihre Stationen in Stichworten

1986 - 1989: Aufbau eines neuen arbeitsmarktpolitischen Projektes zur Weiterbildungsberatung als Projektleiterin

1989: Stabsfunktion in der Senatsverwaltung für Arbeit, Verkehr und Betriebe

1990: Büroleitung der Senatorin für Bundes- und Europaangelegenheiten Berlin

1991 - 1992: Referentin in der Zentrale der Treuhandanstalt (THA); Koordination der Interessen des Landes Berlin mit der THA

1993 - 1994: Unternehmensberaterin bei Price Waterhouse (heute PriceWaterhouseCoopers - pwc) Bereich Public Sector

1995 - 2013: selbständige Unternehmensberaterin , (Projektmanagement in Reformprojekten der Öffentlichen Verwaltung, Gründungsberatung und Beratung von kleinen Unternehmen in Krisensituationen)

2014 - 2016: Bezirksstadträtin für Jugend, Schule, Sport und Facility Management im Bezirksamt Mitte von Berlin

Kürzere Wartezeiten in den Bürgerämtern

Als wichtigste Projekte nennt Smentek die Umsetzung des E-Government-Gesetzes (einheitliche IT-Standards in der Berliner Verwaltung und Modernisierung), die Verkürzung der Wartezeiten in den Bürgerämtern und die Einführung der elektronischen Akte in der Berliner Verwaltung.

Vorgänger Andreas Statzkowski ist jetzt wieder Abgeordneter in Berlin.
Vorgänger Andreas Statzkowski ist jetzt wieder Abgeordneter in Berlin.
Foto: Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin

Vorgänger im Amt in Berlin war Andreas Statzkowski (CDU). Er war seit Dezember 2011 Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport des Landes Berlin und dort verantwortlich für landesweite Querschnittsaufgaben einschließlich der Aufgabe des Landes-CIOs und den Sport.

Eines seiner größeren IT-Projekte der letzten Zeit war die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie. Nach den Wahlen zum Abgeordnetenhaus in Berlin 2016 ist die CDU nicht mehr in der Berliner Landesregierung vertreten. Statzkowski ist seit 2016 für die CDU wieder Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, dem er bereits von 2006 bis 2011 angehörte.

600 Mitarbeiter beim IT-Dienstleister ITDZ

Beim IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ), dem zentralen IT-Dienstleister der Berliner Verwaltung, arbeiten derzeit über 600 Beschäftigte, hinzu kommen rund 50 Mitarbeiter der IKT-Steuerung direkt bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Beim ITDZ werden 2200 Server virtuell und physikalisch gehostet; das Berliner Landesnetz umfasst 542 Standorte. Die Bilanzsumme betrug im Jahr 2015 143 Millionen Euro.

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