Schüco unterzieht SAP-Systeme Gesundheits-Check
SAP mit Performance-Problemen
Wie gerufen kommen solche Probleme nie, weiß Ralph Treitz, Geschäftsführer von VMS und Spezialist in Sachen SAP-Vermessung. Der ehemalige SAP-Mitarbeiter hat VMS vor fünf Jahren gegründet und sammelt seitdem Daten verschiedener Unternehmenslandschaften. Mehr als 1700 SAP-Umgebungen hat ein eigens ausgeklügelter Algorithmus bislang in die Datenbank geschaufelt. Sie alle geben Aufschluss darüber, wann es wo und wie im IT-Motor knirschen kann.
Auf Seiten Schücos wurde ein Team zusammengestellt, in dem alle Kompetenzen vom RechenzentrumRechenzentrum über die SAP-Basis bis zur Anwendung vertreten waren. "Eine wesentliche Aufgabe zu Beginn des Projektes war, die Mannschaft von der Dringlichkeit und vor allem von der Machbarkeit eines solchen Projektes parallel zum weiteren SAP-Roll-out zu überzeugen", erinnert sich Trautmann. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
Keine Magie, sondern viel Arbeit
Mit einer Portion Skepsis und großer Spannung wurde dann auch der erste Workshop mit VMS erwartet. Und das Ergebnis war nicht unbedingt das, was mancher still gehofft hatte. „Statt des Versprechens, irgendwo den magischen Parameter zu finden, der die Performance auf "super" stellt, wurde ein Arbeitsprogramm beschlossen", erzählt Trautmann. Er vergleicht es mit dem Marsch durch einen Dschungel. Die Mannschaft musste alleine durch, "aber die Kolleginnen und Kollegen von VMS konnten helfen, indem sie uns sicher führten". Keine Zauberei, sondern Hilfe zur Selbsthilfe durch die schier unendliche Zahl der Möglichkeiten, Performance zu gewinnen oder zu verlieren. So lautete die erste ernüchternde Erkenntnis.
Doch der Dschungel lichtete sich. VMS vermaß die Systeme und konnte durch die Vergleichsdaten aus anderen SAP-Landschaften potenzielle Leistungsstörer herausgreifen. Dabei wurde keine Ebene ausgelassen: Die Parametrisierung kam ebenso auf den Prüfstand wie das Customizing, das technische Tuning und Programmabläufe.
Von Woche zu Woche stellten sich messbare Erfolge ein, sie gaben dem Team die Sicherheit, an den richtigen Themen zu arbeiten. Bereits nach kurzer Zeit waren sämtliche vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt. Die Dynamik und Motivation der Mannschaft nahm zu. Kaum waren die ersten Aufgaben erledigt, verlangte sie nach weiterem Input, wo die nächsten Performance-Killer zu suchen seien. "So schafften wir es innerhalb von zwei Monaten, die richtigen Dinge zu tun", sagt Trautmann.