Cloud-Strategie und mehr
SAP und Daimler: CEO und CIO im Gespräch
Kein Volumenmodell für Mobile Apps
Welche Neuerungen hat die Partnerschaft zwischen Daimler und SAP im Bereich Mobile bisher zustande gebracht und wie zufrieden sind Sie damit Herr Gorriz?
Gorriz: Die SAP kam im Jahr 2011 mit einem Software-Stack zur Entwicklung mobiler Lösungen auf uns zu. Den haben wir genau geprüft und haben Nachbesserungen vorgeschlagen. Die SAP hat genau zugehört und weiterentwickelt. Heute ist der Stack unserer Meinung nach Enterprise-tauglich und für uns gut einsetzbar. Die Preishürde war nicht so leicht zu überwinden. Aber dazu kann Herr Snabe vielleicht mehr sagen.
Snabe: In Volumenentscheidungen diskutieren wir häufig, wie wir einen Mehrwert für den Kunden schaffen und für SAP einen Liquiditätsvorteil generieren können. Im Zusammenhang mit Mobile haben wir gelernt, dass es umgekehrt besser funktioniert, will sagen: wenn man kleinpreisiger pro App einsteigt. Nehmen Sie das Beispiel AppleApple AppStore. Damit hat Apple eine Innovationsplattform geschaffen mit heute insgesamt mehr als 700 000 Apps, davon mehr als 275 000 Apps allein für das iPadiPad. Das wäre wahrscheinlich mit einem Volumenvertrag, der erst bei einer hohen Zahl von Apps einen niedrigen Preis erlaubt, nicht zustande gekommen. Deshalb haben wir uns mit Daimler auf ein Modell geeinigt, das im jeweiligen Projekt am Anfang niedrige Preise erlaubt unter Berücksichtigung des Business Case. Damit teilen wir uns auch einen Teil des Risikos. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu iPad auf CIO.de
Gorriz: Ich gehe das Risiko ein, dass sich Daimler bei der Entwicklung mobiler Applikationen auf den Software-Stack von SAP festlegt. SAP ist dafür bereit, länger auf den großen Kuchen zu warten. Wir haben beide von Apple gelernt, dass auch eine App für 99 Cent viel Geld bringt, wenn man sie zehn Million Mal verkauft.