Trotz Spitzenposition im Online-Handel
Schwacher Auftritt der Mode-Branche
Gemessen am Umsatz belegen Textilien die Spitzenstellung des deutschen Onlinehandels. Insgesamt 43 Prozent der Webnutzer informierten sich 2006 zu Modethemen und 26 Prozent kauften Kleidung, Schuhe oder Schmuck im Web. Der aktuelle Online-Branchenreport zeigt allerdings, dass für die Modebranche in Sachen Internet noch ein hoher Nachholbedarf besteht.
Die analysierten Auftritte präsentierten sich in einem Qualitätsspektrum, welches eher solide als gut zu bezeichnen ist, so die Autoren. Zwar lassen sich zu einigen Schlüsselkriterien positive Beispiele finden, im Großen und Ganzen sowie im Vergleich zu anderen Branchen darf man jedoch künftig auch im Web von der Modebranche noch einige Modernisierungen erwarten.
Insgesamt elf deutschsprachige Webauftritte namhafter Modemarken mit Onlineshop sowie der Newcomer für individuell bedruckbare T-Shirts Spreadshirt wurden von den Experten hinsichtlich der Umsetzungs- und der Suchmaschinenmarketing-Qualität untersucht. Dazu zählen beispielsweise Fragen nach der Aktualität der Site, der Konzeptionierung, der Berücksichtigung des Datenschutzes oder den Informationen zu den Produkten.
Das Expertenfazit fiel ernüchternd aus, denn zahlreiche formale, inhaltliche sowie konzeptionelle Schwächen trübten den Besuch der bekanntesten Textilmarken. Verbesserungsbedarf zeigt sich aufgrund unübersichtlicher Seitenstrukturen, mangelhafter rechtlicher Informationen und fehlender Beratungsfunktionen.