Akku immer voll
So laden Sie Ihr Smartphone ohne Kabel
SmartphonesSmartphones und Tablets benötigen ständig Energie – zum Surfen, Streamen oder auch nur, um die Verbindung zum Netz zu halten. Oft ist der Akku am Ende des Tages leer. Dann geht die Sucherei los - erst nach dem Kabel, dann nach der nächsten Steckdose. Kabellose Ladelösungen sollen von diesem Stress befreien. Sie versprechen ein ständig aufgeladenes Mobilgerät, das immer dann seinen Akku füllt, wenn es gerade nicht gebraucht wird – einfach, indem es auf dem Tisch oder im Auto liegt. Alles zu Smartphones auf CIO.de
Was Sie dazu benötigen, ist entweder ein geeignetes Mobilgerät oder eine Hülle, um das Handy fit fürs kabellose Laden zu machen und natürlich eine Ladestation. Was so einfach klingt, ist in der Praxis komplizierter. Denn bisher verwirrten unterschiedliche Spezifikationen, so dass sich kabelloses Laden nicht durchsetzen konnte. Darunter ist Qi der WPC (Wireless Power Consortium) die wohl bekannteste Technik. Sie nutzt elektromagnetische Induktion.
Anfang 2015 haben sich zwei weitere Vertreter zusammengetan: PMA (Power Matters Alliance) mit Power 2.0 und A4WP (Alliance for Wireless Power) mit Rezence. Letztere beruht auf Magnetresonanz. Damit sind nur noch zwei Spezifikationen übrig. Das bringt Bewegung ins kabellose Laden und macht es für den Verbraucher einfacher.
Zu den Unterstützern von Qi zählen Nokia, Sony, Toshiba, Panasonic, LG, Qualcomm und Texas Instruments. Rezence treiben etwa Intel, Dell, Procter & Gamble, Starbucks oder Witricity voran. Samsung ist Mitglied in beiden Initiativen. Apple dagegen unterstützt offiziell keinen der beiden Vorstöße zum kabellosen Laden. Die Apple Watch nutzt zum Aufladen ein Kabel mit Magneten, der am Gerät andoggt. Das spricht für Qi. Es finden sich aber keine genauen Angaben dazu.
Qi versus Rezence
Beide Techniken benötigen einen Sender im Ladegerät und einen Empfänger, der im Mobilgerät sitzt. Die Transmitterspule im Ladegerät baut ein Magnetfeld auf, das Spannung in der Empfängerspule erzeugt und das Mobilgerät auflädt. Bei Qi müssen die Geräte dafür unmittelbar übereinander liegen. Rezence funktioniert dagegen über weitere Distanzen und lässt sich auch durch Metalle nicht stören. So lässt sich die Technik einfacher in Räumen oder Gegenständen integrieren.
Auch in der übertragenen Leistung gibt es Unterschiede: Qi schafft derzeit fünf Watt und soll sich auf maximal 15 Watt steigern lassen, Rezence soll in der finalen Fassung mehr als 50 Watt liefern. Damit können sich dann auch größere Geräte wie Tablets und Notebooks aufladen lassen – im besten Fall sogar gleichzeitig. Denn Rezence soll mit einem Charger unterschiedliche Mobilgeräte erkennen und seine Übertragungsleistung individuell anpassen. Für die Kommunikation zwischen Ladestation und Gerät nutzt Rezence Bluetooth, während Qi meist auf RFID oder NFC zurückgreift.