Strategien


Bitkom-Umfrage

Social Business: So macht's die IT-Industrie

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
Überall ist die Rede vom "Social Business". Doch wie halten es die deutschen ITK-Unternehmen, die den Begriff besonders oft im Munde führen, mit der Umsetzung? Der Bitkom wollte es genau wissen und hat eine Erhebung in Auftrag gegeben.

Wichtigste Erkenntnis ist, dass vier von fünf ITK-Unternehmen Social MediaSocial Media für "externe Zwecke" einsetzen - also um Kunden, Interessenten und potenzielle Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen. Zwei Drittel dieser Betriebe sagen, der konkrete Nutzen liege darin, dass die Marke bekannter werde. Kaum weniger begrüßen die Nähe zu den Zielgruppen (61 Prozent), die konkreten "Interaktionen" mit diesen (58 Prozent) sowie Erfolge bei der Kontaktaufnahme mit potenziellen Mitarbeitern (48 Prozent). Wer gedacht hatte, er könne seine eigenen Produkte und Services durch das Feedback und die Mitarbeit von außen verbessern, wurde dagegen bislang meist enttäuscht. Nur 17 Prozent berichten hier von positiven Erfahrungen. Alles zu Social Media auf CIO.de

Ein Marketing-Thema

Welche Abteilungen setzen auf das Social Web? Eine starke oder sehr starke Nutzung gibt es seitens des Marketings. Hier antworten 90 Prozent der Befragten, dass die Prozesse zwischen Social-Media-Aktivitäten und der Unternehmensfunktion stark oder sogar sehr stark verknüpft seien. Ähnliches gilt für den Kommunikations- und PR-Sektor, wo 85 Prozent diese Aussage treffen. Deutlich ab fällt der Bereich Human Resources (HR) beziehungsweise RecruitingRecruiting. 58 Prozent sagen hier, die Prozesse hingen bereits eng zusammen. Um mit anderen Unternehmen zu kooperieren, wählen 34 Prozent der Unternehmen das Social Web. Eine echte CollaborationCollaboration im Social Web, etwa in den Bereichen Entwicklung, Service und Support, Einkauf oder Logistik ist derzeit noch eher die Ausnahme. Alles zu Collaboration auf CIO.de Alles zu Recruiting auf CIO.de

Wiki vor Intranet

Auffällig ist die mit 71 Prozent relativ große Menge der Befragten, die bestätigen, dass bei ihnen intern Social-Software-Lösungen wie Wikis, interne Blogs oder Social-Network-Lösungen zum Einsatz kommen. Dominierende Plattform ist dabei das Wiki gefolgt vom Intranet und geschlossenen Gruppen auf öffentlichen Plattformen wie FacebookFacebook oder Xing. Letztere spielen für die interne Kommunikation eine recht wichtige Rolle, obwohl Datenschutz- und Sicherheitsaspekte eigentlich dagegen sprächen. Social-Software-Suiten wie Yammer, Jive oder Connections werden bereits von etwa einem Drittel der Befragten genutzt. Alles zu Facebook auf CIO.de

Besseres Wissen

Was haben die ITK-Anbieter mit ihrem Social-Engagement bislang erreicht? Immerhin 73 Prozent der Umfrageteilnehmer mit entsprechenden Erfahrungen sagen, sie hätten ihr internes Wissens-Management verbessern können. 72 Prozent sehen einen "positiven Effekt für die interne Kommunikation". Jeweils mehr als die Hälfte berichtet zudem, die Kommunikation zwischen Unternehmensstandorten sei verbessert worden (58 Prozent) oder die abteilungsübergreifende Kommunikation laufe nun reibungsloser (54 Prozent). Die Hälfte berichtet von einem verbesserten Projekt-Management, und 39 Prozent sagen, ihr E-Mail-Aufkommen sei zurückgegangen.

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