Ausgaben sollen bis 2011 auf 1,3 Billionen Dollar steigen
Starkes IT-Wachstum in Entwicklungsländern
Laut der Prognose von Gartner werden die Ausgaben für Informationstechnologie in den Entwicklungs- und Schwellenländern des asiatisch-pazifischen Raums, Lateinamerikas, des Nahen Ostens, Afrikas und Osteuropas in den nächsten vier Jahren weit stärker steigen als in den industrialisierten Regionen der Erde. Während die jährlichen Wachstumsraten auf den voll entwickelten Märkten sich um die 4,3 Prozent bewegen, soll diese Kennzahl in den Entwicklungsländern deutlich höher liegen. Schon in diesem Jahr rechnen die Marktbeobachter für diese Regionen mit IT-Ausgaben von bis zu 1,1 Billionen US-Dollar. 2011 sollen es sogar 1,3 Billionen sein.
Die Informationstechnologien werden das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Entwicklungsländern beschleunigen, glaubt man den Analysten. Sie prophezeien, dass private Unternehmen in den Ländern in den kommenden Jahren ihre Effizienz steigern können und die Wettbewerbsfähigkeit unter diesen Staaten zunimmt.
Derzeit wachse vielerorts das BIP, was letztlich auch mit höheren Ausgaben für IT verbunden sei. In vielen Ländern werde die Mittelschicht größer, auch außerhalb von Metropolen wachse der Bedarf an IT-Produkten und -Dienstleistungen. Diese Mechanismen erhöhen Gartner zufolge auch die Vertrauenswürdigkeit von Entwicklungsländern gegenüber internationalen Kreditgebern. Investitionen werden demnach angekurbelt, was wiederum entscheidend für weitere Zuwächse auf dem IT-Markt ist.
Als führend bei den vorhergesagten Entwicklungen hat Gartner Brasilien, Russland, Indien und China identifiziert. Gemeinsam sollen die vier Staaten bis 2011 etwa 39 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts aller Märkte von Entwicklungsländern auf sich vereinen.