Üppiger Wertbeitrag in engem Korsett
Steigende BI-Investitionen in Erwartung höherer Umsätze
Notoperation gelungen, Patient jedoch abgemagert und noch längst nicht über dem Berg. So lässt sich der Befund der Unternehmensberatung A.T. Kearney über die Auswirkungen der Krise auf die IT-Ausgaben in Deutschland, Österreich und der Schweiz deuten. Den Unternehmen ist es weithin gelungen, ihre IT gesund zu sparen. Gleichzeitig scheint der künftige Wertbeitrag der IT gerade durch das enger geschnürte Budgetkorsett gefährdet. Vor allem fehlt es an Mitarbeitern, die den Erfolg der Maßnahmen gewährleisten.
Alles in allem ist seit Ausbruch der Krise wieder Gelassenheit eingekehrt, die Senkung der IT-Kosten zum Alltag geworden. Dennoch spricht Dr. Marcus Eul, Partner bei A.T. Kearney im Bereich Strategisches IT-Management, von einer „Quadratur des Kreises“ auf der Agenda vieler Firmen. Einerseits sollen die IT-Ausgaben auf ein gesundes Maß schrumpfen, andererseits soll ihr Geschäftsnutzen steigen.
Nachdem das Gros der Unternehmen auf den konjunkturellen Einbruch erst einmal mit umfassenden Kostensenkungsprogrammen antwortete, verschieben sich mittlerweile die Gewichte. Immer mehr ist die IT als Werttreiber gefragt: 74 Prozent der befragten Top-Manager streben IT-gestützte Kostensenkungen in den Fachbereichen an, etwa 40 Prozent der Unternehmen wollen ihre Umsätze über IT stützen oder sogar steigern.
Angesichts dieser ehrgeizigen Ziele verwundert es nicht, dass Business Intelligence (BI) und Data Warehousing höchste Priorität genießen. In keinem anderen IT-Bereich investieren die Unternehmen entschlossener. Auf einer Relevanz-Skala von 1 für „gering“ bis 5 für „sehr hoch“ erhielt BI einen Mittelwert von 3,2. Offenbar versprechen sich die Unternehmen durch Investitionen an dieser Stelle sowohl ein Plus an Effizienz als auch einen Value-Zuwachs durch bessere und analytische Entscheidungsgrundlagen.