T-Mobile G1 mit Betriebssystem Android
Test: Das Google-Smartphone G1
Fazit: Interessante Technik, aber noch nicht perfekt
Im täglichen Betrieb offenbart sich das G1 als ernst zu nehmendes Smartphone mit vielen nützlichen Erweiterungen. Die Empfangs- und Sendequalität ist gut, ebenso ist die Sprachqualität in Ordnung. Die Akku-Lebensdauer leidet erwartungsgemäß sehr deutlich, sobald man GPS und WLAN aktiv nutzt. Positiv fällt die schnelle Fixierung durch das GPS auf. Wartet man beispielsweise beim N95 oft zehn Minuten oder länger, empfängt das G1 die ersten Daten teilweise innerhalb einer halben Minute.
Im Betrieb gefällt vor allem die schnelle Reaktion des Gerätes, bei der Geschwindigkeit steht das T-Mobile G1 dem iPhone in keinerlei Hinsicht nach. Es ist deutlich schneller als jedes andere HTC-Gerät. Auch mit der Tastatur lässt sich, trotz eines eher windigen Ersteindrucks, sehr gut arbeiten und schreiben. E-Mails gehen leicht von der Hand, auch Instant Messaging macht Spaß. Allerdings ist das Gehäuse sehr schlicht. Das iPhone kann hier deutlich mehr protzen.
Allerdings fallen mehrere Dinge negativ auf: Wir vermissen einen 3,5 mm Klinkenanschluss für Kopfhörer, HTC hat nur den proprietären ExtUSB-Anschluss verbaut. Auch gibt es kein Stereo-Bluetooth, Besitzer eines teuren Headsets haben also ohen passenden Adapter nichts von dem Gerät.
Lädt man im ersten "Wahn" viele Applikationen vom Market herunter offenbart sich eine prinzipielle Schwäche der Android-Oberfläche im Bereich Hauptmenüs. Anstatt eine zusätzliche Ordnung mittels eines Menübaums anzubieten, werden alle Applikationen im Hauptmenü alphabetisch geordnet gelistet. Eine sinnvolle Gruppierung fällt also, wie schon beim iPhone, aus.
Das G1 ist der Startschuss in eine neue Zeit in der mobilen Welt. Linux hat sich bereits in China einen großen Marktanteil erobert und wird dank Android auch im Rest der Welt zu einer ernst zu nehmenden Alternative. Die offene Plattform wird noch für eine Fülle neuer Ideen und letztendlich zu einem Innovationsschub führen. Und es muss nicht bei HTC bleiben. Denn mit Motorola, Dell und Asus haben sich bereits weitere Hersteller als künftige Androidians geoutet.