Architektur-, Methoden- und Prozesswissen gefragt - SAP-Expertise im Sinkflug

Überraschende Entwicklung der IT-Gehälter

12.02.2009
Von Nicolas Zeitler
Wer als IT-Experte die richtigen Qualifikationen hat, kann in der Wirtschaftskrise sogar mit mehr Geld rechnen. Management-, Methoden- und Prozesswissen ist derzeit besonders gefragt. Einbußen mussten im letzten Vierteljahr dagegen SAP-Fachleute verbuchen.

Die IT-Gehälter entwickeln sich in der derzeitigen Wirtschaftskrise teils überraschend. Das beständige Wachstum der Extra-Zahlungen seit Mitte 2004 ist laut dem "IT Skills and Certifications Pay Index" des US-Marktforschungsunternehmens Foote Partners LLC spürbar eingebrochen. Doch Experten mit bestimmten Kenntnissen können trotzdem spürbar mehr Geld einstreichen. Das gilt zumindest für die USA und Kanada. Für den vierteljährlich erscheinenden Index hat Foote Partners mehr als 20.000 IT-Fachkräfte befragt.

Der durchschnittliche Marktwert der untersuchten 179 nicht-zertifizierten IT-Fertigkeiten sank demnach im vierten Quartal 2008 um 0,5 Prozent gegenüber den vorherigen drei Monaten. Doch es gibt Ausnahmen: Wer über besondere Kenntnisse in den Bereichen Management/Methoden/Prozesse verfügt, konnte 5,6 Prozent mehr einstreichen. Spezialkenntnisse rund um Datenbanken waren 2,9 Prozent mehr wert, Wissen über Kommunikation um 2,8 Prozent.

Das durchschnittliche Entgelt für 175 im Index aufgeführte IT-Zertifikate sank um ein Prozent und setzte damit seinen Abstieg fort, der schon 2006 begonnen hat. Auch bei den zertifizierbaren IT-Fertigkeiten gibt es Ausnahmen: Wer mit einer Urkunde belegen kann, dass er sich in Architektur oder ProjektmanagementProjektmanagement auskennt, bekam 3,1 Prozent mehr, ausgewiesene Experten für Sicherheitsthemen 0,8 und Netzwerk-Fachleute 1,1 Prozent mehr. Alles zu Projektmanagement auf CIO.de

Dass sich die wirtschaftliche Entwicklung in den Zahlungen für IT-Qualifikationen niederschlägt, ist David Foote, CEO von Foote Partners zufolge zwangsläufig und nichts Ungewöhnliches. "Was allerdings dieses mal auffällt, ist der gegenläufige Trend für Architektur-, Methoden- und Prozesswissen. So etwas gab es noch nie", sagt Foote.

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