Cyberbedrohungen

Virtuelle Kraftwerke als potenzielle Zielscheibe

Asiye Öztürk doziert seit 2020 an der Hochschule Niederrhein am Cyber Management Campus Mönchengladbach im Studiengang Bachelor Cyber Security Management. In Ihren Forschungsaktivitäten fokussiert sich Frau Öztürk auf Forschungsfragen im Bereich der Cyber-Defense-Modelle und CERT im Sinne der Resilienzerhöhung der OT-Netze.
Erfan Koza ist seit 2020 Dozent an der Hochschule Niederrhein am Cyber Management Campus Mönchengladbach im Studiengang Bachelor und Master Cyber Security Management. Aktuell beschäftigt er sich mit dem Thema Human Hacking und untersucht inwieweit der Faktor Mensch in der Informationssicherheit als menschliche Firewall gegen Cyberattacken dienen kann.

Mithilfe komplexer Algorithmen sowie Daten- und Berechnungsmodellen berücksichtigt es Faktoren wie Wetterdaten, Erzeugungsbedarf und Netzfrequenzen, um die Energieerzeugung und -einspeisung technisch genau zu planen und zu realisieren.

Ein TVKW optimiert insofern die technische Energieproduktion und -verteilung, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Es ist in das Netzwerk der Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber sowie Energiemärkte integriert und kann Energie speichern und freigeben, um Schwankungen in der Energieerzeugung auszugleichen. Ein TVKW bietet auch Systemdienstleistungen wie Regelenergie zur Netzstabilisierung an, was die Netzstabilität fördert und zusätzliche Einnahmen ermöglicht.

Abbildung 2: Zusammenarbeit eines technischen virtuellen Kraftwerks mit technischen Units.
Abbildung 2: Zusammenarbeit eines technischen virtuellen Kraftwerks mit technischen Units.
Foto: Erfan Koza/Asiye Öztürk

Wie steht es um die Informationssicherheit der VKW?

Aus Sicht der IT kann ein VKW als ein zentralisiertes, komplexes und hochvernetzes Informations- und Kommunikationssystem definiert werden. Es überwacht und steuert eine Ansammlung von DEA, DER, steuerbaren Lasten und Speichergeräten.

Seine Hauptfunktion ist die Überwachung, Steuerung, Optimierung und Verwaltung der Erzeugung des elektrischen Energieflusses nicht nur innerhalb des Clusters, sondern auch im Austausch mit einem Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), Verteilnetzbetreiber (VNB) und dem Markt. Dazu muss ein VKW in der Lage sein, die anfallenden Daten der DEA und DER sowie die in anderen dezentralen Einheiten in Echtzeit zu erfassen. Ziel ist es, die aggregierten Daten mit Algorithmen, Berechnungsmodellen und Datenmodellen zu analysieren und daraus geeignete Handlungsoptionen und Prognosen zu erstellen.

In einem solchen VKW wird die aktive Steuerung durch eine Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)-Infrastruktur erreicht, die aus intelligenten Geräten und intelligenten Zählern, drahtlosen und drahtgebundenen Verbindungen, einem "Control Center" und Softwareanwendungen besteht. Die Erweiterung der Datenkommunikationsschnittstellen hängt im Wesentlichen von der jeweiligen Aufgabe ab, die ein VKW erfüllen soll.

Zur Startseite