iPhone 12 Release
Was COVID-19 für Apples Smartphone-Pläne bedeutet
Lange bevor die Gerüchteküche zum kommenden iPhone 12 so richtig ins Brodeln kam, entfaltete die Coronavirus-Pandemie ihre lähmende Wirkung auf die Weltwirtschaft. Die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die industriellen Lieferketten - und nicht zuletzt die krisenbedingte Konsumunlust der Verbraucher - könnten dazu führen, dass AppleApple seine iPhone-12-Release-Pläne umschmeißen muss. Alles zu Apple auf CIO.de
Bislang hüllt sich Apple bezüglich der Details zum Release-Termin des iPhone 12 in Schweigen. Das ist zu dieser Zeit des Jahres zwar Usus, allerdings sind die Rahmenbedingungen, die die Stille um Apples neues Flaggschiff-Smartphone begleiten, inzwischen völlig andere. Wir sagen Ihnen, was Sie zum Thema wissen müssen.
Coronavirus lähmt Apples Lieferketten
Als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus schloss China bereits im Februar seine Fabriken. Dieser Schritt war ohne Zweifel notwendig, um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen - wird aber auch massive Auswirkungen für so gut wie alle Hersteller im Bereich Consumer Electronics nach sich ziehen.
Zwar werden Produkte wie das iPhone nicht komplett im Reich der Mitte gefertigt, viele kritische Komponenten allerdings schon. Entstehen in diesem Bereich Engpässe, verzögert sich der Fertigungsprozess erheblich. Zudem reicht das schiere Produktionsvolumen, das China sonst bewältigt, bereits aus, um Unternehmen wie Apple in erhebliche Schwierigkeiten zu bringen.
Ein Produkt wie das iPhone 11 auf den Markt zu bringen, ist schließlich keine Sache, die über Nacht passiert: Damit Apple zwei Wochen nach der Ankündigung den Launch seines Flaggschiff-Smartphones ohne Engpässe über die Bühne bringen kann, ist monatelange Planung und Vorarbeit notwendig. Unter normalen Umständen läuft der Release von Apple-Produkten wie am Schnürchen - diesmal jedoch ist alles anders. Zwar dürfte das iPhone 12 längst in den Startlöchern stehen - sein Weg in die wichtigsten Märkte der Welt ist jedoch mit zahlreichen Hürden gepflastert.
COVID-19 - iPhone 12 Release erst 2021?
Viele Fabriken in China werden auch im April weiterhin geschlossen bleiben. Die Produktionsstandorte, die wieder geöffnet sind, werden hingegen noch Zeit brauchen um sich von den Folgen der COVID-19-Pandemie zu erholen. Schenkt man einem Bericht der New York Times Glauben, erreichen viele der chinesischen Produktionsstätten derzeit nur 50 bis 60 Prozent ihrer gewohnten Effizienz.
In diesem Fall wäre damit zu rechnen, dass es noch eine ganze Zeit lang dauern wird, bis die Lieferketten, von denen Apple auch im Fall des iPhone 12 abhängig ist, wieder das gewohnte Produktivitätslevel erreichen. Davon abgesehen ist es nicht unbedingt abwegig, dass der iPhoneiPhone-Konzern die Zusatzkosten für die Produktion auf die Verbraucher umlegt. Alles zu iPhone auf CIO.de
David McQueen, Research Director bei ABI, geht davon aus, dass die Auswirkungen der Coronavirus-Krise in China weltweit spürbar sein werden. Dabei stünden nicht nur hinsichtlich der Entwicklung neuer Technologien und Produkte Einbrüche bevor, so der Research-Spezialist: "Der Markt wird mit zahlreichen Störungen und Verzögerungen konfrontiert sein. Das wird sich insbesondere auf den geplanten Launch von Apples ersten 5G SmartphonesSmartphones im September 2020 auswirken." Alles zu Smartphones auf CIO.de
Aus den außergewöhnlichen Umständen, die den iPhone 12 Release umgeben, Details darüber herauszulesen, wie (stark) sich Apples Timeline verschieben wird, ist nur schwer möglich. Allerdings würde bereits eine Verzögerung von ein bis zwei Monaten genügen, um eine Markteinführung des iPhone 12 pünktlich zum Weihnachtsgeschäft zu gefährden. Timing war bislang ein wesentlicher Bestandteil des Apple-Erfolgsrezepts - es besteht also durchaus auch die Möglichkeit, dass das iPhone 12 im Sinne optimaler Marktbedingungen erst im Laufe des Jahres 2021 vorgestellt und eingeführt wird.
iPhone-12-Preis - damit sollten Sie rechnen
Alles unter der Voraussetzung, dass die Nachfrage nach Apples iPhone auch in der Post-Coronavirus-Ära unverändert hoch bleibt. Denn auch wenn die Bänder in China wieder auf Hochtouren laufen - das Konsuminteresse der Verbraucher dürfte unter der COVID-19-Pandemie erheblich leiden und es wird länger als nur ein paar Monate dauern, bis sich die Lage entspannt.
Angesichts von Kurzarbeit und steigender Arbeitslosenzahlen in Zusammenhang mit der Pandemie, ist es ein denkbar schlechter Zeitpunkt für Produkte wie Luxus-Smartphones. Wie genau sich die Coronavirus-Krise auf den Launch des iPhone 12 und auch Apple als Konzern auswirken wird, steht in den Sternen. Sicher ist jedoch, dass COVID-19 das "Potenzial" besitzt, Apples Smartphone-Pläne gehörig durcheinander zu bringen.
Wenn Sie also auf Apples iPhone 12 scharf sind, sollten Sie damit rechnen, dass das neue Flaggschiff-Smartphone aus Cupertino wahrscheinlich nicht im September 2020 erscheint und vermutlich auch mehr kostet als erwartet. (fm)
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer Schwesterpublikation PC World Australia.