Strategien


Wearables, IoT und Smart Home

Was die IFA-Trends fürs Business bedeuten

Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Das Internet der Dinge und Smart Home

Foto: iHaus

Für viele ist der Begriff Smart Home zu einseitig auf die Consumer-Ecke beschränkt. Klaus Donath, Senior Director Value Business bei Ingram Micro, spricht auch lieber von Gebäudeautomation und Vernetzung. Doch Smart Home hat sich nun einmal eingebürgert und so sagt er: "Im Privatbereich helfen Smart Home-Produkte dem Konsumenten, Energie zu sparen, beispielsweise durch die automatische Regulierung von Beleuchtung und Heizung. Im Geschäftsbereich erleichtern durch RFID-Chips belebte Geräte den Arbeitsalltag, indem sie Produktionsleerläufen vorbeugen und Fehler verhindern. Sowohl im Geschäfts- als auch im Privatbereich führt das Internet der Dinge zu mehr Flexibilität und Schnelligkeit und somit zu einer besseren Energiebilanz."

Lösungen zur Steuerung der Heizungsanlage über das Telefon etwa gab es schon sehr früh. Manche Unternehmen wie der US-Konzern Honeywell oder die Firma Claus Heinemann aus München haben eine lange Tradition darin. So richtig ins Rollen gekommen ist der Smart-Home-Zug durch Smartphones und die Möglichkeit, darüber Smart-TVs, netzwerkfähige Receiver und andere Geräte zu steuern, daher vielleicht der Begriff Smart Home. Im Vorfeld der IFA hat unter anderem iHaus von sich Reden gemacht. Das Unternehmen ist ein Spin-off der Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH, die seit vielen Jahren eine Vielzahl von Individuallösungen wie Schwimmbadsteuerung entwickelt.

Foto: Digitalstrom

Die Macher von iHaus gehen den IP-adressierbaren Weg, sie sehen sich als Software-Lösungsanbieter und "Applikationsspezialisten für alle Herausforderungen des Internet der Dinge und der Konnektivität von Lebenswelten" mit der Vision "eine einfach und intuitiv zu bedienende Steuerungslösung, die es erlaubt, herstellerübergreifend Haustechnik und Lifestyle-Geräte zu einem kinderleicht zu bedienenden System zusammenzufassen". Über die iHaus App sollen beliebig viele Geräte verschiedener Anbieter, etwa die Sonos-Lautsprecher, miteinander kommunizieren können. Das Ziel ist, wegzukommen von den vielen bis dato bestehenden Silo- oder Insellösungen.

Foto: Samsung

Mit dem Ziel, eine Plattform für die Vernetzung aller Geräte im Haushalt oder im Unternehmen zu schaffen, ist auch die Deutsche TelekomDeutsche Telekom mit Qivicon angetreten. Partnerunternehmen sind unter anderem Miele, Samsung, EnBW, Belkin, D-Link, digitalSTROM, Philips und Vattenfall. Auf der diesjährigen IFA sollen eine Reihe von fertigen Lösungen vorgestellt werden. Ähnliche Bestrebungen gibt es auch von anderen Unternehmen und Konsortien. Miele will auf der IFA mit Vernetzung durchstarten, erklärt Pressesprecher Michael Prempert. So werden ab der IFA nachrüstbare Kommunikationsmodule für eine Vielzahl neuer Geräte verfügbar sein und es wird auch eine Miele App im Qivicon-Portal geben. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Telekom

Darüber lässt sich zum Beispiel aus der Ferne ablesen, ob der Herd ausgeschaltet ist, oder mitten beim Einkauf die Super-Frostfunktion aktivieren, wenn leicht verderbliche Ware im Korb ist. BoschBosch nennt das Thema Home Connect und will damit auf der IFA und im Nachgang ab November ebenfalls durchstarten. Die Vernetzung von Weißer Ware und anderen Geräten im Haushalt riecht zwar stark nach CE, aber je teurer die Lösung und je betuchter die Klientel, desto mehr wird traditionell ein Business Case daraus. Top-500-Firmenprofil für Bosch

Zur Startseite