Enterprise-Features

Was Windows 8 für den Business-Einsatz bietet

20.11.2012
Von Eric Tierling

Client-Hyper-V

... und von Super Talent freigegeben. Andere Sticks unterstützt das Unternehmen offiziell noch nicht.
... und von Super Talent freigegeben. Andere Sticks unterstützt das Unternehmen offiziell noch nicht.
Foto: Super Talent

Außerdem ist die Virtualisierungstechnik Hyper-V in Windows 8 Pro bereits enthalten. Während das für normale Benutzer untergeordnete Bedeutung hat, kann dieses Merkmal für Administratoren, Entwickler und Techniker ein echtes Plus (beispielsweise zum Austesten von Konfigurationen) bedeuten. Denn damit kann der Windows-8-PC als Host agieren, auf dem Gäste in Form von virtuellen Maschinen laufen - ohne dass dazu ein teures Zusatzprodukt wie VMware Workstation 9 zu erwerben ist.

Die Funktionalität dieser "Client-Hyper-V"-Implementierung entspricht weitgehend der von Windows Server 2012, was die Mitnahme sowie den Austausch virtueller Maschinen erleichtert. Beim Funktionsumfang kann die Client-Implementierung von Hyper-V jedoch nicht mit der marktführenden Konkurrenz von VMware mithalten. Wer beispielsweise auf eine USB-Unterstützung für Gäste angewiesen ist, muss auf Client-Hyper-V verzichten und stattdessen zu VMware Workstation 9 greifen - das bei Verwendung von Windows 8 als Gast-Betriebssystem sogar die Verwendung von USB 3.0 unterstützt.

Generell auf Client-Hyper-V verzichten muss derjenige, dessen PC-Prozessor die neuere Hardwaretechnik SLAT (Second Level Address Translation) nicht beherrscht - eine Systemanforderung, die Windows Server 2012 Hyper-V übrigens nicht stellt. Unter Umständen muss also ein neuer Desktop- oder Notebook-PC gekauft werden, um Hyper-V auf einem Windows- 8-PC einsetzen zu können. Oft ist es da einfacher und preiswerter, VMware Workstation 9 anzuschaffen.

Windows 8 Enterprise

Wer alle Business-Features nutzen möchte, die Microsoft für den Windows- 7-Nachfolger vorgesehen hat, muss zur Windows 8 Enterprise Edition greifen. Nur darin sind Funktionen wie Direct Access zum VPN-losen Remote-Zugriff, das für den Zweigstellen-einsatz interessante BranchCache sowie AppLocker zur Einschränkung der Ausführung von Client-Anwendungen enthalten.

Außerdem lassen sich bislang nur mit Windows 8 Enterprise die mit Windows ServerServer 2012 eingeführten Remote-Desktop-Neuerungen nutzen. Allen voran ist an dieser Stelle die RemoteFX-Unterstützung für WAN-Verbindungen zu nennen. Sie ermöglicht es, grafikintensivere Anwendungen auch über Verbindungen mit geringer Bandbreite und hoher Latenz zu verwenden. Die Multitouch-Unterstützung innerhalb von RemoteDesktop-Sitzungen - vorausgesetzt, der Windows 8-PC ist mit entsprechendem Eingabegerät ausgestattet - steht ebenfalls nur in dieser Edition zur Verfügung. Alles zu Server auf CIO.de

Unternehmen, die auf eines dieser Merkmale Wert legen, kommen also nicht umhin, Windows 8 Pro außen vor zu lassen und gleich zur Enterprise-Variante zu greifen.Genau das macht Microsoft seinen Kunden jedoch gar nicht so leicht. Denn Windows 8 Enterprise steht ausschließlich Unternehmenskunden zur Verfügung, die mit Microsoft ein Volumenlizenzabkommen geschlossen und zusätzlich die "Software Assurance" gewählt haben.

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