Social Media in Unternehmen
Web 2.0 bei Rheinmetall und Telekom
Damit das Unternehmen gewinnt, werden Einzelne verlieren müssen. Herrschaftswissen, also die Hortung von Informationen, um die eigene Position zu sichern, wirkt kontraproduktiv, kann alles zum Scheitern bringen. Die Bedeutung von Kommunikation innerhalb des Unternehmens wird neu geschrieben. Das Management hat sich vom hierarchischen Dialog zu verabschieden und muss die vernetzte Zusammenarbeit auch und vor allem durch das eigene Zutun fördern.
Bentele ist kategorisch: Informationen und Wissen sind nutzlos, wenn sie nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Form bereitgestellt werden. Sagt der Chief Knowledge Officer. Und der CIO Bentele sorgt für die entsprechenden technischen Voraussetzungen. Auf Basis von SAPSAP Enterprise Portal hat der Konzern vor zwei Jahren begonnnen, eine neue Softwareplattform mit Collaboration-Tools aufzubauen und in das Portal zu integrieren. Weil offen, flexibel und kompatibel zur heterogenen IT-Infrastruktur, fiel die Wahl auf eine IBM-Lösung mit Lotus Quickr, Lotus Connections und Lotus Sametime. Alles zu SAP auf CIO.de
Der Herzschlag des Unternehmens
In den Rheinmetall-Intranets Gate2defence und Gate2-automotive stehen den Kollegen nun unterschiedliche Funktionen für den Wissenstransfer beziehungsweise die Wissensspeicherung zur Verfügung. "Wir offerieren den Mitarbeitern einen Werkzeugkoffer mit einer breiten Auswahl", sagt Benetele. "Lediglich die groben Kategorien der Tools sind vorgegeben, über die Art des Einsatzes entscheidet der Bedarfsträger."
In einem sogenannten ProcBlog beispielsweise notiert ein Prozessmanager den gerade gelernten Stoff aus einem Seminar per Web-Tagebuch. Bestimmte "Lessons learned" aus einem Projekt werden im geschützten Teambereich festgehalten – geschehen etwa beim Zusammenschluss von Rheinmetall und MAN.
Nicht zu vernachlässigen ist laut Bentele auch die Motivation von Mitarbeitern. Sie geschieht mithilfe von Web 2.0 im doppelten Sinn: 1. Die Bereitstellung neuer Tools kommt jungen Mitarbeitern entgegen und macht das Unternehmen als modernen Arbeitgeber attraktiv. 2. Die Chance, dass sich jeder aktiv einbringen kann, bringt letztlich auch eine bessere Leistung durch die Mitarbeiter, was wiederum das Unternehmen und seine Wettbewerbsposition verbessert.