Interne Karriere

Wie CIOs ihre Nachfolger aufbauen

Martha Heller ist CEO von Heller Search Associates, einer Personalberatung mit Fokus auf IT-Executives.
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Wünsche der Mitarbeiter kennen

1. Das Ofenrohr-Dilemma: Viele IT-Experten bringen entweder Expertise im Bereich Applikationen oder im Bereich Infrastruktur mit. Um CIO zu werden, müsste ein Kandidat aber beides beherrschen. So hat beispielsweise Rick Davidson während seiner Zeit bei Manpower in den USA Kandidaten mit einem breiteren Hintergrund gewählt, als er Führungspositionen im Bereich Applikationen und Infrastruktur besetzte. Er hat sich bewusst gegen das Ofenrohr-Dilemma entschieden, um potenzielle Nachfolger in Unternehmen aufzubauen.

2. Das Sichtbarkeits-Dilemma: Wenn ein CIO das Unternehmen verlässt, passiert es häufig, dass die Vorstände den internen Kandidaten bislang kaum zu Gesicht bekommen haben. Als Davidson Manpower verließ, hat er zuvor dem von ihm auserkorenen Nachfolger viel Verantwortung für ein großes Projekt übergeben. Dazu zählten dann beispielsweise auch Präsentationen und Gespräche vor dem Steering Komitee.

3. Das Wunsch-Dilemma: Nicht jede IT-Führungskraft möchte überhaupt CIO werden, deshalb sollten CIOs die Ziele Ihrer wichtigsten Mitarbeiter kennen. Dann wissen sie, dass sie einen Kandidaten unterstützen, der den Job auch wirklich möchte.

Wenn CIOs das Thema nicht ansprechen, sollten die Führungskräfte ruhig auf den Chef zugehen und über ihre Ziele sprechen. So könnte man beispielsweise anregen, dass man mehr Verantwortung in einem bestimmten Gebiet übernehmen möchte und sich so auf zukünftige Aufgaben vorbereiten will.

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