KI als Klotz am Bein
Wie Sie sich mit KI mehr Arbeit aufhalsen
Maria Korolov berichtet seit über zwanzig Jahren über aufstrebende Märkte und Technologien. Sie schreibt für die US-amerikanische IDG-Publikation CSO.
Auf der Barclays Global Financial Services-Konferenz im September 2024 war der Tenor, dass KIKI Prozesse verbessern und Effizienz steigern wird. Laut Daniel Pinto, Präsident von JP Morgan Chase, rechnet die Bank mit einem Wertzuwachs von bis zu zwei Milliarden Dollar aus ihren KI-Use-Cases - ein Drittel mehr als in der Prognose vom Mai zuvor. Der Konzern habe bereits einen KI-Assistenten auf den Markt gebracht und wolle mit seiner Hilfe jeden Prozess optimieren, berichtete Pinto. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de
Operative Effizienz im Fokus
Auch viele andere Manager stehen der KI zuversichtlich gegenüber. Einem neuen IDC-Bericht zufolge betrachten 98 Prozent der Führungskräfte KI als Priorität für ihr Unternehmen. Zudem geht das Analystenhaus davon aus, dass KI der Weltwirtschaft bis 2030 rund 20 Billionen zusätzliche Dollar generieren wird.
Erst im August hatte OpenAI bekannt gegeben, dass sein ChatGPT inzwischen mehr als 200 Millionen wöchentliche Nutzer hat - doppelt so viele wie im November 2023. Die Nutzung der API hat sich ebenfalls verdoppelt, seit ChatGPT-4o mini im Juli veröffentlicht wurde.
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Laut einer aktuellen Studie von Coleman Parkes Research im Auftrag von Riverbed sagen 59 Prozent der Entscheidungsträger in großen Unternehmen, dass KI-Projekte ihre Erwartungen erfüllt haben, bei 18 Prozent wurden sie übertroffen. "KI hat den IT-Bereich verlassen und sich in der Organisation etabliert", berichtet Ian Beston, Direktor bei Coleman Parkes Research. Allerdings gibt knapp ein Viertel der Befragten an, dass KI die Erwartungen nicht erfüllt hat - trotz der gepriesenen Vorteile für die Effizienz reduziert die KI also nicht automatisch die Arbeitslast.
Mehr gesparte Zeit, mehr verschwendete Zeit
Wenn KI den Mitarbeitern hilft, ihre Arbeit schneller zu erledigen, gehen Unternehmen davon aus, dass die gewonnene Zeit für höherwertige Tätigkeiten genutzt wird. Das ist aber nicht unbedingt der Fall, sagt Christina Janzer, SVP of Research and Analytics bei Slack. Laut der jüngsten Umfrage des Unternehmens verbringen Knowledge Worker 37 Prozent mehr Zeit mit administrativen Routineaufgaben.
"Es gibt jedoch eine Menge Potenzial", berichtet Janzer. "Auch wenn wir noch in den Kinderschuhen stecken, sehen wir unglaubliche Ergebnisse in Bezug auf die Produktivität und die Verbesserung der Work-Life-Balance sowie der Begeisterung für den Job."