Nach dem Tod von Steve Jobs

Wie Steve Jobs in Apple weiterlebt

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Apple ist Steve Jobs, Steve Jobs ist Apple. Ist mit dem Hinscheiden des Mitgründers das Unternehmen nun auch dem Tod geweiht? Nein - denn Jobs hat sein Haus bestellt und seine Vision weiter gegeben.
Am vergangenen Freitag (7. Oktober) ist Steve Jobs im engsten Kreis seiner Familie beigesetzt worden.
Am vergangenen Freitag (7. Oktober) ist Steve Jobs im engsten Kreis seiner Familie beigesetzt worden.
Foto: cio.com

Apple ohne Steve Jobs ist kaum denkbar, vor allen Dingen, wenn man die Zeit zurückdenkt, in der Jobs nicht für die Firma tätig war. John Sculley, von Jobs eigentlich als Entlastung für sich als CEO eingestellt, hatte den Mitbegründer des Unternehmens nach langen Streitigkeiten und Kompetenzrangeleien 1985 aus der Firma gedrängt. Einige Fehlentscheidungen und Flops später holte Sculley Nach-Nachfolger Gil Amelio den "verlorenen Sohn" samt seiner Zweitgründung Next Computer in das Unternehmen zurück.

Next versprach AppleApple ein zukunftsfähiges Betriebssystem liefern, und konnte mit OS X liefern, das nicht nur die Macs von heute treibt, sondern in seiner Variante iOS auch eine Viertelmilliarde TabletsTablets, SmartphonesSmartphones und iPods. Innerhalb von zwölf Jahren war es Jobs gelungen, aus dem maroden Pleite- und Übernahmekandidaten Apple das wertvollste Unternehmen der Welt zu machen. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Dabei agierte Jobs zwar stets mit voller Leidenschaft für das Detail und das Produkt, doch nie allein. Denn mit Jobs kamen auch Leute wie Avie Tevanian oder Jon Rubinstein zu Apple, die jahrelang die Entwicklung von Software und Hardware vorantrieben. Den begabten Gestalter Jonathan Ive, der schon vor Jobs’ Rückkehr Ende 1996 bei Apple arbeitete, förderte der CEO und ließ ihn zu einem der größten Industriegestalter aller Zeiten wachsen. Jobs zeichnete also nicht nur die eigene Vision und Unternehmerschaft aus, sonder auch die Fähigkeit, die größten Talente an Apple zu binden und sie dort ihr Bestes geben zu lassen.

Jobs hat bereits mit seinem Rücktritt als CEO im August eine Lücke gerissen, die sich schwerlich schließen lässt. Das zeigen die teils gehässigen Kommentare der MedienMedien und ihrer Nutzer über die Vorstellung des iPhone 4S, bei der erstmals der vermeintlich dröge Nachfolger als Apple-CEO Tim Cook als Gastgeber wirkte. Sicher, der einzigartige Zauber, den Steve Jobs mit seinen Auftritten verbreiten konnte, ist verblasst. Top-Firmen der Branche Medien

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