Reset and Refresh, ReFS, Hyper-V 3.0
Windows 8 für professionelle Anwender
Neuerungen in Windows 8 Server
Parallel zur Client-ersion von Windows 8 arbeitet Microsoft auch an der Serverversion, dem Nachfolger von Windows Server 2008 R2 SP1. Die wichtigste Neuerung im Server ist sicherlich Hyper-V 3.0. Die neue Version kann jetzt virtuelle Server asynchron zwischen verschiedenen Hyper-V-Hosts im Netzwerk replizieren und synchronisieren.
Ein Cluster ist dazu nicht notwendig. Die Replikation erfolgt über einen Zeitplan oder manuell. Microsoft zeigt diese Funktion in einem Video. Interessant wird der Film ab Minute 36:50. Virtual PC und der Windows XP-Modus soll in Windows 8 durch Hyper-V-Core ersetzt werden, also eine Arbeitsstation-Version von Hyper-V.
Administratoren können virtuelle DHCP-Server vom Netzwerk trennen und falsche DHCP-Nachrichten filtern lassen (DHCP Guard). Die gleichen Einstellungsmöglichkeiten gibt es auch für Router (Router Guard).
Virtuelle Festplatten dürfen eine Größe von bis zu 16 TByte erreichen. Virtuellen Servern lassen sich bis zu 512 GByte Arbeitsspeicher und deutlich mehr Prozessoren zuweisen. Mit der Live-Migration kann man in der neuen Version virtuelle Server priorisieren und vor allem mehrere Server auf einmal zwischen Knoten übertragen.
Sie können in Windows Server acht Fibrechannel-Adapter in Hyper-V einbinden und Speicherplatz zu einem Pool zusammenfassen sowie Netzwerkkarten als Team betreiben. Virtuelle Server in Hyper-V 3.0 haben mehr Möglichkeiten, direkt auf Netzwerkkarten in Hyper-V-Hosts zuzugreifen. Auf diesem Weg lassen sich auch netzwerklastige Server besser virtualisieren. Die Netzwerkbandbreite virtueller Server lässt sich in der neuen Version ebenfalls steuern. Bisher war das nur mit speziellen Karten und entsprechenden Treibern möglich. Der Servermanager hat eine überarbeitete Oberfläche erhalten und kann über das Netzwerk auch Serverrollen und -Features über das Netzwerk installieren.
Rollen und Features lassen sich in der neuen Version mit einem einzelnen Assistenten installieren, und das auf jedem Server im Netzwerk. Auf diese Weise ersparen sich Administratoren Neustarts und die Abarbeitung verschiedener Assistenten, denn sie können alle notwendigen Aufgaben auf einmal durchführen. Die Installation lässt sich als XML-Datei exportieren und auf diesem Weg auf anderen Servern automatisieren und skripten.
Die neue Version des Server-Message-Block (SMB)-Protokolls 2.2 erlaubt mehrere parallele Zugriffe und ermöglicht das Speichern virtueller Festplatten und großer Dateien auf NAS-Systemen.