Car IT
Das vernetzte Auto ist längst Realität
Die Älteren unter unseren Lesern werden sich an ihre Jugend und ihren ersten fahrbaren Untersatz erinnern können: Da wurde geschraubt und getunt, um einen besseren Sound zu bekommen oder die letzten Pferdestärken aus dem Motor herauszuholen. Und heute: Ohne Informatikstudium sollte man dem eigenen Fahrzeug besser nicht mehr unter die Haube gehen, denn Sound-Systeme sind per Glasfaser vernetzt, diverse Bus-Systeme kommunizieren intern, und neue Komponenten wollen erst an den verschiedenen Bordcomputern angemeldet werden.
- Head-up-Display
Neben den klassischen LCD-Bildschirmen halten im Auto auch Head-up-Displays Einzug, um die Informationen direkt auf die Scheibe zu projizieren. - Auto trifft Internet
Vernetzte Systeme (im Bild Audi connect) haben mittlerweile alle deutschen Premium-Hersteller im Programm. - Audi connect im Detail
Die modernen Telematik-Systeme bieten Streaming-Media-Dienste, Internetzugang und verschiedene Apps an. - Comand online
Mit Internet, Apps und neuem Design wollen Autobauer die Generation des digital Lifestyle ansprechen. - Mobil Surfen
Per eingebautem Browser lässt sich im Auto auch im Internet surfen. - Datenverbindung
Der Zugang zum Internet erfolgt dabei über die Mobilfunknetze. - Comand online
Neben einem Browser warten die Fahrzeugportale mit den verschiedensten Apps auf. - Panoramio auf Rädern
So haben etwa die meisten Systeme Googles Panoramio-Dienst an Bord. - Streetview auf Rädern
Mit Hilfe von Streetview kann sich der Fahrer im Auto die Umgebung seines Reiseziels vorab ansehen. - Suchmaske
Bei der Suche nach lokalen Besonderheiten hilft unterwegs jetzt auch Google Search im Auto. - Jog Wheel
Die Bedienung der Systeme erfolgt in der Regel mithilfe eines Drehknopfs auf der Mittelkonsole. - Minimalism Analyser
Neue Apps wie hier im Mini analysieren und bewerten das Fahrverhalten des Lenkers. - Zugriff aus der Ferne
Vernetzt kann das Auto auch aus der Ferne per Smartphone ver- und entriegelt werden.
Car IT trifft Internet
Und die nächste Revolution in Sachen Fahrzeugtechnik zeichnet sich bereits ab: Das Auto ist nicht nur intern vernetzt, sondern auch extern mit dem Internet, GoogleGoogle, FacebookFacebook und anderen Netzen. Neue Anwendungen - Car Apps analog zu den Mobile Apps für Smartphone und Co. - gibt es dann über einen App Store zu kaufen, oder der User bezieht sie aus der Cloud als Service. Denkbar sind auch Szenarien wie die Verbindung des Fahrzeugs mit dem Backend der Unternehmens-IT, um es so in den Kommunikations-Workflow einzubinden. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de
Oder wie wäre es mit einer automatischen Übertragung der gefahrenen Kilometer aus dem Navi in die Buchhaltungssoftware zur direkten Abrechnung der Reisekosten? Gerade die Vernetzung der verschiedenen Systeme eröffnet hier ein weites Feld an neuen Business-Möglichkeiten. Ebenso vorstellbar ist eine zielgruppenspezifische Ansprache mit lokalen Services beziehungsweise Dienstleistungen - denn der Fahrer und seine Position (die des Fahrzeugs) sind ja bekannt.
Joachim Klink, Global Automotive & Aerospace Industry Architect bei Hewlett-Packard, zufolge befindet sich das Thema "Connected Vehicle" momentan in der Phase der Produktdifferenzierung, "doch wir stehen an der Schwelle zur CRM-Phase, in der die Daten des Fahrers/Benutzers die neue Währung sein werden". Die Claims sind also nicht endgültig abgesteckt - Newcomer mit pfiffigen Ideen haben noch Chancen.