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Analysten warnen vor Vernachlässigung von MDM

Von CRM bis SOA - ohne Stammdaten-Management geht gar nichts

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die beste IT-Strategie nützt nichts, wenn die Probleme an der Basis nicht gelöst sind, sprich: bei den Stammdaten. So lautet das Fazit einer Studie des Marktforschers Aberdeen. Dabei sollte jede Master-Data-Management-Initiative auf einen konkreten Geschäftsprozess abgestimmt sein.
Stammdaten-Management: Der Stand der Implementierung.
Stammdaten-Management: Der Stand der Implementierung.

Bevor ausgefeilte Business Intelligence-Strategien gestartet werden, sollten die Unternehmen erst einmal ihre Stammdaten in den Griff kriegen, so der Tenor der Analyse. Wie bei Aberdeen üblich, wurden die Teilnehmer der Studie in besonders erfolgreiche Unternehmen ("Best in class"), Durchschnitt und Nachzügler ("Laggards") eingeteilt. Das scheint auch nötig, sind die Unterschiede doch gravierend: Während 95 Prozent der BiCs von Effizienzsteigerungen bei Datenintegration und -Usability berichten, sind es unter den Schlusslichtern nur sechs Prozent.

Und während 89 Prozent der Erfolgs-Firmen mit dem Aufwand für die Datenvorbereitung zufrieden sind, kann das im Schnitt nur jeder dritte Studienteilnehmer von sich behaupten.

Offenbar zahlt sich der Einsatz von Technologie aus: 88 Prozent der "BiCs" investieren in Daten- und Informations-Management, aber nur 35 Prozent der Nachzügler. Beim Einsatz von Daten-Cleansing- und Analyse-Tools beträgt die Diskrepanz 84 zu 32 Prozent.

Dennoch: Auf die Frage nach dem Umgang mit Stammdaten in ihrem Unternehmen geben nur 17 Prozent aller Befragten dezidiert an, ein Stammdaten-Management eingeführt zu haben. Weitere 28 Prozent planen diesen Schritt, davon aber nur zehn Prozent noch in diesem Jahr. Eine Mehrheit von 54 Prozent erklärt, keine Pläne dieser Art zu hegen. Aberdeens Appelle scheinen zu verhallen.

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