Strategien


Alignment von IT und Business

Auf Linie

02.12.2004

Plausibilitäts-Checks der Antworten in der Studie decken gravierende Verhaltensparadoxa auf: So erhalten die Teilnehmer aufgrund ihrer Aussagen in einem Ranking der genannten sechs Kriterien in der Kommunikation die Bestnote, schneiden aber bei den Kriterien „Projektpartnerschaft „und „Personal/Fähigkeiten“ deutlich schlechter ab. „Mal ganz salopp gesprochen könnte man daraus schließen, dass zwar viel geredet wird, aber nichts dabei ‘rüberkommt“, erläutert Lars Schwarze, Berater bei Deloitte im Bereich IT Strategy und Mit-Initiator der Studie. So sei eine „Zusammenarbeitskultur“ zwischen IT und Fachbereichen in den meisten Betrieben zwar vorhanden, die gemeinsame Initiierung eines neuen IT-Projektes aber vergleichsweise selten. Noch schlechter sieht es bei der Innovations- und Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter aus. Nur jeder Dritte bezeichnet sie als hoch, wobei die gleiche Fähigkeit bei den Mitarbeitern der Fachbereiche als noch schlechter eingeschätzt wird als von den eigenen.

Gute Noten im Fach Technik

Der Bereich Technologie liegt im Beurteilungs-Ranking nach der Kommunikation auf Platz zwei. Bei 73,5 Prozent der Befragten werden unternehmensweit Standards definiert – bei 44,7 Prozent werden diese auch umgesetzt. Als Business-Enabler versteht auch Mierdorf es, technische Spielereien von geschäftstreibenden Innovationen zu unterscheiden. „Für so etwas nehmen wir kein Geld in die Hand.“ Das Projekt „Future- Store“ in Rheinberg, „Supermarkt der Zukunft“, mit intelligenten Waagen, Regalen und Selbstbedienungskassen sei zwar ein Experimentierfeld, habe dem Konzern aber auch schon Nutzen gebracht. Seine Vision: „Der Kunde geht aus dem Laden und merkt gar nicht, dass wir schon von seinem Konto abbuchen.“ Im Zweifel stecke er das Geld aber lieber in Ausbau und Optimierung des laufenden Warenwirtschaftssystems. Mierdorf hat die Metro-Tochter MGI dieses System entwickeln lassen. Drei ranghohe Kritiker, die dereinst einer SAP-Retail-Lösung das Wort redeten, sollen das Unternehmen daraufhin verlassen haben.

Im guten Mittelfeld liegen CIOs nach unserer Umfrage auch im Bereich Governance. Knapp 55 Prozent haben eine zentrale Organisationsstruktur mit starker Koordination (31,8 Prozent) oder konsequente Koordination durch dezentrale IT-Einheiten (22,7 Prozent). Mehr als die Hälfte (51,5 Prozent) arbeiten vollständig oder teilweise mit Zero-Base Budgeting, bei dem das Budget sich immer wieder neu nach der Dringlichkeit und Priorisierung der Investitionen und ProjekteProjekte ausrichtet, und/oder erarbeiten szenarioabhängige Budgets. Alle anderen schreiben ihre Budgets gegebenenfalls mit prozentualen Aufschlägen fort. 63,6 Prozent der ITEinheiten werden als Kostenstelle (35,6 Prozent) oder als Cost Center (28 Prozent) mit vollständiger pauschaler Verrechnung geführt. Immerhin 16,7 Prozent verrechnen ihre Services als Service Center zu Marktpreisen, und 15,1 Prozent sind als Profit oder Investment Center geführt. Alles zu Projekte auf CIO.de

Zwar ist die IT in den überwiegenden Fällen „irgendwie“ in die strategische Unternehmensplanung involviert, doch nur in 14,4 Prozent der Fälle ist die IT immer und frühzeitig einbezogen, gut 30 Prozent werden überwiegend und frühzeitig konsultiert. Doch jeder vierte CIO (25,8 Prozent) ist nur unregelmäßig involviert und mehr als jeder fünfte (22 Prozent) sogar nur selten und verspätet.

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