Alignment von IT und Business
Auf Linie
Gute Noten im Projektmanagement
Gute Noten erhalten die befragten CIOs allerdings bei der Frage nach der Abstimmung der IT-Projekte: Zu 70,5 Prozent werden sie unternehmensweit beziehungsweise auf Fachbereichsebene priorisiert. „Die Deutschen sind im Umgang mit Projekten inzwischen erfahren“, erläutert Schwarze. Schlechter schneiden die CIOs, wie bereits erwähnt, in der Disziplin „Projektpartnerschaft“ ab. So gibt es in knapp der Hälfte der Unternehmen (47 Prozent) lediglich vereinzelt IT-Mitarbeiter, die für ganz spezielle Anwendungen in den Fachbereichen zuständig sind. In mehr als jedem fünften Unternehmen (22 Prozent) gibt es gar keine IT-Mitarbeiter in den Fachbereichen. „Job-Rotation wäre in diesen Fällen eine gute Maßnahme, das Verständnis füreinander zu stärken und es nicht nur beim Reden zu belassen“, rät Müller. Doch viel zu selten werde diese simple Maßnahme eingesetzt. „Häufig werden IT-Projekte gemeinsam aufgesetzt,“ sagt Müller „man beginnt auch oft den strategischen Wertbeitrag zu messen, doch dann vergisst man es wieder. Das Projekt ist dann lediglich eine Aufgabe unter vielen, die es abzuarbeiten gilt.“
Führungsdilemma im Fach Personal
Im Bereich Personal/Fähigkeiten wird das Führungsdilemma offensichtlich (Note mangelhaft): Es fehlt an beiderseitig anerkannten Führungspersönlichkeiten. Nicht eimal 15 Prozent bezeichnen die Führungskultur in ihrem Unternehmen als offen. Drei Fleißsternchen für Mierdorf: „Sehr offen“ sei das Management der Metro. Bei der FührungFührung helfen ihm zwei seiner herausragendsten Eigenschaften: Ausgeglichenheit und gute Laune (Mierdorf über Mierdorf). Der eigenwillige Charme des gebürtigen Frankfurters kommt an. Alles zu Führung auf CIO.de
Erstaunliche Erkenntnis, schwacher Trost: Eine Umfrage von Deloitte zum gleichen Thema in den USA zeigte, dass die Amerikaner entgegen ihrer sonstigen Vorreiterrolle auch nicht viel weiter sind als die Europäer. Müller: „Gerade das Alignment hin zur Fachseite und damit zu geschäftsbeeinflussenden Lösungen ist dort genauso mangelhaft wie in Deutschland.“ Wer glaubt, Großkonzerne seien Mittelständlern beim Thema Alignment überlegen, liegt ziemlich weit daneben: Alignment-Laien und -Anfänger gibt es selbst in Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Euro Jahresumsatz. Die Fähigkeit beziehungsweise die Unfähigkeit, seinen Laden auf Linie zu bringen, ist darüber hinaus über alle Branchen hinweg relativ gleichmäßig verteilt. Zwar schneiden Dienstleister sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe besser ab, das könnte aber auch daran liegen, dass die Bedeutung, die IT für das Unternehmen hat, dort generell größer ist. Es wurde nämlich eine auffällige Korrelation zwischen den Unternehmen festgestellt, bei denen IT eine große Rolle spielt oder sogar zum Kerngeschäft gehört. Unter ihnen sind deutlich mehr Alignment- Professionals.