Dax-30-Analyse
Das IT-Wissen der Vorstände
Im Zuge der Bologna-Reform in Hochschulen und einer stärkeren Bedeutung des Life-long-Learnings bieten entsprechende MBA-Studiengänge gerade für IT-Talente optimale Möglichkeiten, sich berufsbegleitend auf den nächsten Karriereschritt vorzubereiten. Nach einer ersten guten fachlich-technischen Karriere werden in solchen Programmen gezielt General-Management-Skills aufgebaut. Strategie-Know-how muss dann nicht erst in Führungspositionen - also am offenen Herzen - gelernt werden.
Statt jetzt nur darauf zu warten, dass sich diese Entwicklung vollzieht, und weiter über nach wie vor fehlendes IT-Know-how im Management zu jammern, sind die interne IT und die CIOs gefordert, auch selbst aktiv zu werden. Ihnen kommt zwangsläufig eine wichtige Rolle zu, mit der sie diese Entwicklungen verstärken und beschleunigen können. Konkret sind es drei Empfehlungen, wie sich entsprechende Aktivitäten manifestieren sollten:
Machen Sie Talententwicklung zur ihrer wichtigsten Führungsaufgabe.
Unternehmen sehen sich heute mit einem "War for Talents 2.0" konfrontiert, bei dem qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte quer durch alle Altersstrukturen zum knappen Gut geworden sind. Talententwicklung ist daher zwangsläufig eine der wichtigsten Führungsaufgaben eines CIOs. Der CIO muss sich als oberster Talententwickler verstehen und dies tagtäglich vorleben.
Dies gilt im ersten Schritt für die Gruppe der klassischen IT-Spezialisten, die in einer Fachkarriere das Fundament der internen IT ausmachen. Denn nur mit Führungskräften allein lässt sich kein Unternehmen erfolgreich betreiben. Im zweiten Schritt sind es aber die Nachwuchsführungskräfte, die später dafür sorgen, dass die IT in den Fokus rückt. Die nachfolgende, zweite Empfehlung mag in Zeiten knapper Talent-Pools geradezu paradox anmuten.