Strategien


Carsten Wreth

Der Mann in der Mitte bei Telefónica O2

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Produkt-Portfolio-Management gehört in die IT, findet Carsten Wreth, CIO und Geschäftsführer bei Telefónica O2 in Deutschland. Nur wenn der CIO in der Mitte von Demand und Supply steht, ließen sich die Anforderungen emotionslos und somit effizient steuern.
Karsten Wreth, CIO Telefónica O2 Germany: "Viele reden darüber, das Portfolio Management ins Business oder in die IT zu integrieren. Gemacht haben es bisher nur wenige."
Karsten Wreth, CIO Telefónica O2 Germany: "Viele reden darüber, das Portfolio Management ins Business oder in die IT zu integrieren. Gemacht haben es bisher nur wenige."

Beim Anbieter für Telekommunikation Telefónica O2 ist IT nicht einfach Commodity, sondern Schlüsselfaktor für Erfolg. Folglich ist der CIO auch nicht in der zweiten Reihe angesiedelt, sondern im Vorstand. Jedes Produkt und jeder Service wandern über seinen Schreibtisch, bevor sie auf den Markt kommen - nicht um Macht anzuhäufen, sondern um Demand und Supply etwas emotionsfreier zu regeln, sagt Wreth.

CIO: Seit Anfang des Jahres steuern Sie das Produkt-Portfolio-Management aus der IT heraus. Haben Sie sich damit nicht jede Menge Ärger eingefangen?

Wreth: Portfolio-Management beschreibt ein natürliches Spannungsfeld, das in jedem Unternehmen vorhanden ist: Auf der einen Seite hat man jemanden, der etwas will, auf der anderen Seite jemanden, der etwas leisten soll. Diese beiden Seiten sind nie deckungsgleich, weil es immer mehr Demand als Supply gibt.

Also müssen Sie immer ausgleichend wirken?

Das ist Portfolio-Management: Man schaut sich an, wie groß der Demand seitens des Unternehmens ist, und gleicht das mit dem Budget und den zur Verfügung stehenden Ressourcen ab. Und dann versucht man, beides unter einen Hut zu bringen. Unsere Aufgabe ist es, dieses Spannungsfeld von Emotionen und Unklarheiten frei zu halten und hin zu sachlichen Diskussionen zu führen.

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