Tagung über Mobile Computing
Die IT-Zukunft der Bundeswehr
Die aktuelle Fachtagung des IT-Amtes der Bundeswehr (IT-AmtBw) und dem Anwenderforum für Fernmelde- und Computertechnik, Elektronik und Automatisierung (AFCEA) beschäftigte sich mit der Gratwanderung zwischen Sicherheit, Risikominimierung und Komfort für den IT-Nutzer. Gerade die Streitkräfte haben besondere Schutzbedürfnisse. Kernfrage war nach Angaben der Veranstalter: Wie erreiche ich größtmögliche Sicherheit, oder muss man unter besonderen Umständen Risiken in Kauf nehmen?
Generalleutnant Reinhard Kammerer, amtierender Befehlshaber des Heeresführungskommandos, gab die Maxime aus: „Das Gesamtsystem muss für denjenigen arbeiten, der im Einsatz ganz vorne steht." Er könne sich ein System mit abgestufter Sicherheit gut vorstellen, sagte der General.
Sämtliche Lösungen ständen dabei stets in einem "Spannungsfeld zwischen Mobilität und Sicherheit". Das machte auch Dietmar Theis, IT-Direktor im Verteidigungsministerium und IT-Sicherheitsbeauftragter der Bundeswehr, in seinem Eröffnungsvortrag klar: Einerseits soll möglichst benutzerfreundliche IT eingeführt werden, andererseits sind im staatlichen Bereich viele nationale und internationale Vorschriften zu beachten
"Diese halten - insbesondere im Bereich des Geheimschutzes - nicht immer mit den realen Einsatzerfordernissen Schritt", sagte Theis. Bei mobilen Geräten sei noch nicht der Sicherheitsstand herkömmlicher Rechner und Software erreicht. Bei Nutzern und Herstellern von Mainstream- Produkten spiele die IT-Sicherheit bisweilen immer noch eine untergeordnete Rolle.