Diffuses Unbehagen bei ERP
Die letzte SaaS-Bastion soll fallen
So hat nach den Daten der Studie im letzten Jahr die Bereitschaft, ERP als Mietsystem einzusetzen, sogar abgenommen. Danach bevorzugt die überwältigende Mehrheit der Firmen (80 Prozent) den traditionellen Ansatz als Lizenzsoftware auf eigenen Servern. Lediglich ein knappes Viertel der Befragten kann sich vorstellen, ihre Unternehmenskernapplikation als SaaS-Lösung zu betreiben.
Dabei hängt diese Einstellung nur in geringem Maße von der Unternehmensgröße ab. Dieses Ergebnis des ERP-Surveys steht in gewisser Weise im Gegensatz zum Business Review: Hier zeigt sich ein klarer Trend, dass kleinere Unternehmen (nach Aberdeen-Definition bis 50 Millionen Dollar Umsatz) in merklich höherem Maße Business-Applikation im SaaS-Modell nutzen. Hervorstechend ist der hohe Einsatzgrad von CRM-Systemen, die bei Unternehmen aller Größen am beliebtesten sind.
Immerhin fast jedes zehnte der kleineren Unternehmen betreibt bereits sein ERP-System als SaaSSaaS. Bei den mittelständischen Betrieben (Umsatz zwischen 50 Millionen und einer Milliarde Dollar) ist es nur jedes hundertste und bei Großunternehmen (Umsatz mehr als eine Milliarde Dollar) haben drei Prozent ERP-Mietsoftware im Einsatz. Alles zu SaaS auf CIO.de
Trotzdem sieht die Aberdeen-Analystin mittel- bis langfristig auch im ERP-Bereich eine Trendwende kommen. Es handele sich nicht zuletzt um eine Variation des Henne-Ei-Problems: Gibt es so wenig SaaS-ERP-Installationen, weil Leistungsfähigkeit und Anzahl der angebotenen Systeme so begrenzt ist, oder liegt der Grund für das (im Vergleich zur Lizenzsoftware) begrenzte Angebot darin, dass es zuwenig Nachfrage nach SaaS-Lösungen ERP gibt?
Neun SaaS-Anbieter für ERP
In jüngster Zeit aber habe das Angebot an SaaS-Lösungen auch nach der Anzahl der Anbieter um 50 Prozent zugenommen. In ihrer speziell auf den amerikanischen Markt zugeschnittenen Liste führt Jutras jetzt neun Anbieter auf, die ERP-Systeme im SaaS-Modell anbieten: Activant, Epicor 9, Everest-Software, Glovia On Demand, Infor Syteline, NetSuite, Plex System, QAD und SAPSAP by Design). Im Jahre zuvor waren es nur sechs Anbieter. Alles zu SAP auf CIO.de