Internet-Sicherheit
Die sieben Todsünden beim Surfen
Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
6. Todsünde: Sie gehen auf allzu verlockende Angebote ein
Im Internet kann jeder alles schreiben und versprechen. Für Sie als Kunde ist es später oft schwierig bis unmöglich, das Versprochene einzufordern. Seien Sie daher nicht zu schnäppchenorientiert, und verlassen Sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand. Vor allem, wenn Sie finanziell in Vorleistung treten müssen, ist Misstrauen angesagt. Dies gilt beispielsweise für Mobilfunkverträge, bei denen Sie in mehreren Schritten oder zeitversetzt eine Kostenerstattung erhalten sollen.
Der Anbieter verspricht bei Abschluss von zwei Verträgen über 24 Monate Laufzeit zum hochwertigen Mobilfunkgerät noch alle möglichen Beigaben, etwa eine Spielekonsole, ein Notebook oder einen MP3-Player. Unterm Strich sollen Ihnen keinerlei Zusatzkosten entstehen. Möglich wird das durch die hohe Provision, die der Provider an den dubiosen Händler zahlt und die dieser zur Begleichung der Grundgebühren sowie für seine Kundengeschenke nutzt. Das kann ins Auge gehen – wenn der Händler zahlungsunfähig wird.
Achtung Gutschein: Ein weiteres Beispiel für eine gewagte Vorauszahlung sind Internet-Auktionen, bei denen Sie Gutscheine für bestimmte Leistungen ersteigern, etwa für Wellness-Wochenenden, Flugreisen oder Hotelaufenthalte. Bis Sie den Gutschein nutzen, arbeiten die Unternehmen mit Ihrem Geld. Prüfen Sie vor Ihrem Preisangebot die Seriosität des jeweiligen Unternehmens. Hat es, etwa bei Ebay, bereits eine lange Liste von Bewertungen, oder ist es relativ neu am Markt? Checken Sie den Leistungsumfang des Gebotenen ganz genau. Wie hoch wäre der Normalpreis, und wie lange ist der Gutschein gültig? Denn hier liegt die zweite Gefahr: Oft sind solche Gutscheine an freie Kontingente gebunden und dienen zum Auffüllen in weniger frequentierten Zeiten. Die Gutscheine lassen sich im schlimmsten Fall gar nicht oder nicht zum gewünschten Termin einlösen.
Tipp: Lassen Sie besser die Finger von Angeboten, die eigentlich viel zu günstig sind, um wahr zu sein.