Shared Services verbessern IT-Management bei Behörden
Durch Skalen-Effekte IT-Kosten reduzieren
Denkbar ist aber auch das Modell einer Public-Private-Partnerschaft. Dabei betreibt ein privatwirtschaftlicher IT-Dienstleister die IT-gestützten Geschäftsprozesse mehrerer Behörden in seinem RechenzentrumRechenzentrum und stellt sie diesen als Shared Services zur Verfügung. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
Vor allem durch die Zusammenlegung gleichartiger Prozesse ergeben sich Skaleneffekte, wodurch die öffentliche Hand IT-Betriebskosten reduzieren kann. Dies geschieht nicht automatisch, sondern muss durch entsprechende Investitionen in Prozess-Management und IT, wie etwa durch einheitliche Workflows und Self Services, realisiert werden.
Nach Ansicht der Marktforscher sollten deshalb besonders standardisierte Geschäftsfunktionen wie das Rechnungswesen oder die Personalwirtschaft, die auch behördenübergreifend ein Mindestmaß an Gemeinsamkeiten aufweisen, in einem Shared Service Center betrieben werden.
Komplexe IT-Prozesse aus der Hand geben
Der Untersuchung zufolge will die öffentliche Hand in Zukunft auch komplexere Funktionen und Prozesse in einem Shared Service Center zu konsolidieren. Dazu gehören unter anderem die Berechnung von Steuern und Sozialabgaben, aber auch der Betrieb von Online-Portalen für Bürger und Unternehmen. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass inzwischen auch Behörden verstärkt Service-orientierte Architekturen (SOA) implementieren und einsetzen.
Allerdings weisen die Marktforscher explizit darauf hin, dass komplexe und vor allem sicherheitsrelevante Funktionen und Prozesse erst nach eingehender Prüfung an ein Shared Service Center vergeben werden sollten, denn dies sei politisch durchaus brisant und riskant.