(N)Onliner Atlas 2012 von D21
Ein Viertel immer noch offline
Für die neue Ausgabe der Studie führte TNS Infratest im Auftrag der Initiative D21 über 30.000 Interviews durch. Gefragt wurde nach Kriterien wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsstand oder Beschäftigung, die auch Rückschlüsse auf die Internetnutzung in den einzelnen Bundesländern zulassen.
Nachdem in den Vorjahren Bremen das Bundesländerranking angeführt hat, setzen sich in diesem Jahr die beiden anderen Stadtstaaten Hamburg (80,0 Prozent Internetnutzer) und Berlin (79,8 Prozent) an die Spitze. Bremen komplettiert mit 79,5 Prozent Internetnutzern diese Spitze bestehend aus den drei Stadtstaaten. Auf Platz vier behauptet sich mit 78,2 Prozent der erste Flächenstaat Baden-Württemberg (2011: Platz 3 mit 78,0 Prozent).
Wie bereits in den Vorjahren zeigt sich, dass in den neuen Bundesländern sowie im Saarland die Anzahl der Internetnutzer vergleichsweise gering ist. Trotz eines Zuwachses von 3,1 Prozentpunkten ist Sachsen-Anhalt mit 67,3 Prozent noch immer Schlusslicht. Mit 67,4 Prozent Internetnutzern nimmt das Saarland unter den alten Bundesländern weiterhin den letzten Platz ein (insgesamt Platz 15, Zuwachs gegenüber 2011: 0,5 Prozentpunkte).
Senioren und Frauen holen auf
Zuwächse unter den Internetnutzern kommen vor allem aus den Gruppen, in denen das Internet bisher noch kaum genutzt wurde. So kann die Gruppe der ab 70-Jährigen einen Zuwachs von 3,6 Prozentpunkten aufweisen (2012: 28,2 Prozent; 2011: 24,6 Prozent), auch die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen hat sich von 57,3 Prozent im Vorjahr auf 60,4 Prozent Internetnutzer erhöht. In der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen, die bereits überdurchschnittlich gut angebunden ist, stagniert die Entwicklung, so wie auch in der Gesamtbevölkerung. Hier ist die Zahl der Internetnutzer von 75,8 Prozent im Jahr 2011 auf 76,6 Prozent gewachsen.
Besonders die Gruppe der Frauen ab 50 Jahren hat in diesem Jahr aufgeholt. Lagen sie 2011 noch bei 43,6 Prozent, sind dieses Jahr 46,9 Prozent der Gruppe im Internet unterwegs, eine überdurchschnittliche Steigerung um 3,3 Prozentpunkte. Allerdings zeigen die Ergebnisse auch, dass über die Hälfte der deutschen Frauen ab 50 Jahren immer noch nicht im Internet unterwegs sind.
Bei den Männern ab 50 Jahren ist die Internetverbreitung um durchschnittliche 0,9 Prozentpunkte auf 63,7 Prozent gewachsen. Trotz des Wachstums vor allem bei den Frauen ab 50 Jahren zeigt sich mit einer Differenz von über 16 Prozentpunkten zwischen Frauen und Männern in dieser Altersgruppe noch immer eine Spaltung.