Strategien


Schwerpunkt Integration: Anwendungen im Unternehmensnetz

Fest geknüpft und doch flexibel

Manche Unternehmen wie die Hypo-Vereinsbank können sich derzeit noch nicht einmal für ein Produkt entscheiden. Zwischen Plattformen von IBMIBM (Websphere) und Seebeyond schwankt die bayerische Bank hin und her. "Das ist typisch für Großunternehmen", weiß Richard Nußdorfer, Betreiber des EAI-Forums im Internet und Kopf der Unternehmensberatung CSA Consulting in München. Der bislang für EAI zuständige Direktor der Bank, Hans-Gert Penzel, hatt seinen Arbeitgeber Ende September verlassen. "Sie werden sicher verstehen, wenn ich das nicht weiter kommentiere", so Penzel auf Anfrage. Alles zu IBM auf CIO.de

Einheitliches Konzept für die Deutsche Bank

Bei der Deutschen Bank sind zahlreiche EAI-Anwendungen im Einsatz. "Hier sind fast alle Topten-Vendors vertreten", sagt Stefan Gröger, bis vor kurzem Head of IT-Architecture und nun für globale IT-Lösungen im Geschäftsbereich Private Wealth Management zuständig. Das Großreinemachen der Deutschen Bank, bedingt durch das OutsourcingOutsourcing der Rechenzentren an IBM, ist in Zentraleuropa gerade abgeschlossen; jetzt denkt das größte deutsche Geldhaus über eine EAI-Konsolidierung nach. "Ein einheitliches Konzept entsteht gerade", so Gröger. "Ziel ist, nur noch maximal zwei Plattformen im Einsatz zu haben." Ein Baukastensystem soll entstehen, aus dem sich alle Geschäftsbereiche bedienen können. Flexibilität und Austauschbarkeit sind gefordert. "So können alle Geschäftsbereiche über eine einzige Schnittstelle auf Handels- und Verbuchungssysteme zugreifen", erklärt Gröger. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Diese Zielsetzung trifft sich mit der Devise, die Gartner ausgibt. "Standardisieren auf einer Plattform" steht bei den Analysten ganz oben auf der Agenda. So entschied sich Michael Neff, CIO der Heidelberger Druckmaschinen, Anfang 2002, die Seebeyond-Plattform für alle internen und externen Systeme einzusetzen - als Teil der zehn Millionen Euro teuren E-IT-Architektur. Die globalen Internetprojekte E-Shop, E-Selfhelp und E-Procurement hat er auf Basis der Integrationsplattform in jeweils sechs Monaten abgeschlossen. "Der Erstellaufwand für Interfaces ist um etwa 30 Prozent zurückgegangen", so Neff.

"Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Integrationsplattform im Unternehmen oft eine schöne Illusion ist", sagt Pezzini. In der Praxis wären die Erfordernisse der Geschäftseinheiten entscheidend für die Auswahl der sehr unterschiedlichen Produkte. Ein Mix aus zwei bis drei Anbietern aus dem High-End-Bereich wie Seebeyond, Tibco oder Vitria und dem Low-End-Bereich wie Capeclear, Entirex oder MicrosoftMicrosoft (mit Bizz-Talk) sei daher empfehlenswert. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Eine Matrix schafft Übersicht

Es gibt also nicht die eine Anwendung für alle; wichtig sind flexible Komponenten, die eine Gesamtlösung ergeben. Sigurd Helling, Leiter des Bereichs DotnetLösungen des Microsoft-nahen IT-Dienstleisters Avanade, spricht von einem "Feature War". Jeder Anbieter von Integrationslösungen werde in einer Matrix erfasst und bewertet. Da werde schnell klar, dass etwa Microsoft nicht zwingend mit Tibco im Wettbewerb stehe. Helling führt seinen Kunden vor Augen, wie Unternehmen über Microsofts Integrationswerkzeug Bizz-Talk dynamisch auf SAPSAP zugreifen sollen und welche Adapter dort problemlos angebunden werden können. Alles zu SAP auf CIO.de

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