Akademische Karriere wird immer unattraktiver
Frauen und Männer wählen ihre Arbeitgeber anders aus
Wirtschaft holt auf – Wissenschaft weiter top
Trotz blendender Aussichten in der IndustrieIndustrie: Die Wissenschaft übt also auf deutsche High Potentials nach wie vor die größte Anziehungskraft aus. Dennoch nimmt ihre Attraktivität für besonders leistungsfähige Jungakademiker leicht, aber spürbar ab. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Befragten, die eine universitäre Laufbahn planen, um 2,5 Prozentpunkte. Dafür legten die Unternehmensberatungen mit 1,7 Prozentpunkten leicht zu. Platz drei erreichte die Automobilindustrie. Die Elektro- und Technologieindustrie schaffte es auf Rang vier. HandelHandel und VersicherungenVersicherungen haben es dagegen schwer. Sie landen nur im Hinterfeld. Top-Firmen der Branche Handel Top-Firmen der Branche Industrie Top-Firmen der Branche Versicherungen
Große Unterschiede belegt die Auswertung nach Fachrichtungen: Rund ein Drittel der befragten Naturwissenschaftler strebt nach dem Diplom zunächst eine universitäre Laufbahn bzw. eine Promotion an. Von den Studierenden der Medizin und Geisteswissenschaften sind es noch rund 25 Prozent. Bei den Studierenden der Ingenieurs-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften entscheidet sich dagegen nur jeder Zehnte für eine akademische Karriere.
Weitere Erkenntnisse aus der Untersuchung: Erstklassige Akademiker werden in erster Linie durch die Produkte auf potenzielle Arbeitgeber aufmerksam (fast 55 Prozent). Darüber hinaus spielen die Empfehlungen von Familie oder Bekannten eine große Rolle bei der Wahl des Jobs (fast 51 Prozent). Die derzeit viel zitierten Blogs und Chats liegen mit nur einem Prozent abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Eine zunehmende Bedeutung gewinnen Karriereportale im Internet. Junge Talente nutzen die Online-Angebote als Informationsbörse. Nach den Erfahrungen von McKinsey sind diese Portale für Unternehmen ideale Recruiting-Plattformen, um gezielt hervorragende Studierende bestimmter Fachrichtungen ansprechen zu können. So gibt jeder zweite Natur-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler an, Karriereseiten im Internet zu nutzen. Mathematiker, Ingenieure und Geisteswissenschaftler sind zu rund 45 Prozent durch Web-Seiten auf Arbeitgeber aufmerksam geworden.