Dokumenten-Management

Gedruckt wird immer

15.01.2009
Von Gerald Strömer und Uli Ries

Moderne Geräte verfügen zum Farbdruck über vier getrennte Druckwerke der Farben Schwarz, Cyan, Magenta, Yellow, so dass das erste Druckwerk bereits die zweite Seite angehen kann, während das letzte noch mit der ersten Seite beschäftigt ist. Ihre Seitengeschwindigkeit beim Ausdruck farbiger Dokumente ist daher genauso hoch wie ihre monochrome Druckleistung.

Niedrige Temperatur, weniger Emissionen

Die Geräte der niederländischen Firma Océ arbeiten als einzige mit einer niedrigen Fixierungstemperatur von nur 70 Grad Celsius, dafür aber deutlich höherem Druck. Die Vorteile dieses aufwändigeren und damit - am letztendlichen Gerätepreis ablesbaren - teureren Verfahrens liegen in geringeren schädlichen Emissionen und der Möglichkeit, auch wärmeempfindliche Materialien bedrucken zu können.

Schlussendlich wird das Papier mit dem nun aufgetragenen (Mehrfarb-)Toner fixiert. Dazu wird es zwischen
zwei Teflon-beschichtete Walzen hindurch geschickt, von denen eine hohl und mit einem Heizstab bestückt ist, der sie auf etwa 180°C aufheizt. Die hohe Temperatur schmilzt den Toner und verklebt ihn mit dem Papier. Die spezielle Beschichtung, eine dem Toner entsprechende elektrostatische Ladung in der Heizwalze und eine ihm entgegengesetzte elektrostatische Ladung in der Führungswalze unter dem Papier sorgen dafür, dass kein Toner auf der Heizwalze zurückbleibt. Dennoch zurückbleibender Toner wird durch Reinigungswalzen oder -vliese automatisch entfernt.

Vorteile:

  • hohe Druckgeschwindigkeit bis zu 200 Seiten pro Minute mit geschnittenem Papier, bis zu 1.000 Seiten pro Minute mit Endlospapier

  • höchste Druckqualität im Textdruck (S/W und Farbe) und beim Druck von Grafiken (nicht Fotos)

  • Unempfindlichkeit gegenüber Papiertypen/-sorten

  • kein Ausbluten feiner Konturen

  • Beständigkeit der Ausdrucke (UVStrahlung, Feuchtigkeit)

  • Wartungsarmut (kann sehr lange Standzeiten überbrücken)

Nachteile:

  • Fotodruck; in Hinblick auf Farbraum, Kontrastabstufungen, Tiefenwirkung und Farbechtheit Tintenstrahlern auf Spezialpapier unterlegen)

  • leichte Rasterung bei günstigen Geräten

  • unter Umständen Abblättern des Toners, speziell an Knickstellen

  • Sonderdruckmedien (z.B. Umschläge mit Sichtfenster, selbstklebende Etiketten, Folien) müssen bis 200 Grad Celsius hitzebeständig sein

  • erschwerte und generell langsamere Verarbeitung hoher Papierstärken

  • keine Verarbeitung teilweise leitfähiger (zum Beispiel ESD-Karton) und starrer Vorlagen (z.B. CD-/DVDRohlinge)

  • keine Proof-Drucke möglich

  • verdeckte Aufbringung eines Machine Identification Code

Thermodrucker

Bei den Thermodruckern unterscheidet man drei verschiedene Drucktechniken: Thermodirekt-, Thermotransfer- und Thermosublimationsdruck. Allen gemeinsam ist die Nutzung des Faktors Hitze für den Druck und die Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzung, speziell metallischem Staub Kurzschlussgefahr).

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