Steigende Energiepreise bereiten nur wenigen Managern Sorgen
Green-IT interessiert Unternehmen kaum
In den Marketing-Abteilungen der IT-Anbieter gehört "Grüne Informationstechnologie" seit Monaten zu den Top-Themen, doch in der Praxis setzen sich solche Vorhaben nur langsam durch. Das enthüllt eine Befragung unter 8.000 europäischen IT-Verantwortlichen und weiteren Führungskräften, die der Anbieter von Netzwerklösungen Brocade durchgeführt hat.
Nur gut jeder dritte Manager sorgt sich demnach um den CO2-Fußabdruck seines Unternehmens. Die befragten Deutschen erwiesen sich grundsätzlich als umweltbewusster als ihre Kollegen in anderen Ländern. In der Bundesrepublik machen sich 46 Prozent Gedanken über den Kohlendioxid-Ausstoß ihres Unternehmens. Als besonders sorglos erwiesen sich hingegen Italiener, von denen nur jeden vierten diese Frage umtreibt.
Das mangelnde Bewusstsein ist das eine, doch noch schlechter sieht die Praxis aus. Nicht einmal ein Fünftel der Umfrageteilnehmer begibt sich auf die Suche nach besonders umweltfreundlichen IT-Geräten (19 Prozent). Von den Spaniern achtet immerhin jeder vierte beim Einkauf auf Umweltverträglichkeit, in Österreich dagegen nur 14 Prozent.
Die beliebteste Ausrede der Grün-Verweigerer war der angebliche Mangel an geeigneten Produkten. 28 Prozent sagten, die erhältlichen Komponenten erfüllten ihre Anforderungen nicht. Mit der Aussage, "Green-IT" sei nichts weiter als ein Marketing-Hype, begründeten 19 Prozent ihre Entscheidung, bei der Beschaffung kein besonderes Augenmerk auf Umweltfreundlichkeit zu legen.