IT-Profis verdienen mehr
Großer Gehaltsvergleich für IT-Fachkräfte 2015
Seit Jahren diskutieren Gegner und Befürworter sehr emotional darüber, ob es in der IT-Branche einen Fachkräftemangel gibt. Eines der eher pauschalen Argumente der Gegner lautete: Solange es keine nennenswerte Gehaltssteigerung gibt, könne von einem Fehlen von IT-Spezialisten keine Rede sein, sonst würden die Arbeitgeber entsprechend reagieren und zahlen. Nun scheint das Thema in den Firmen angekommen zu sein, denn ein so kräftiges durchschnittliches Gehaltsplus hat es schon seit Jahren nicht mehr gegeben.
Security-Profis sind die Gewinner des Jahres
Tim Böger, Geschäftsführer der Hamburger Vergütungsberatung Compensation Partner und Projektleiter der Studie, versucht aber gleich auf die Euphoriebremse zu treten, wenn er erklärt: "Einen Lohnzuwachs von über sechs Prozent für Fachkräfte werden wir wohl nicht mehr erleben". Er gehe aber weiter davon aus, dass sich der IT-Sektor positiv entwickle und hält deshalb für die nächsten Jahre drei bis vier Prozent "für realistisch."
Vergütungsprofi Böger hat einen eindeutigen Sieger der diesjährigen Studie ausgemacht: Es ist der Security-Experte, dessen GehaltGehalt von 63.000 Euro im Vorjahr auf jetzt 70.600 Euro stieg. "Hackerangriffe, neue, digitale Bezahlmodelle und eine boomende Internet-Wirtschaft erfordern immer mehr Schutz", lautet Bögers Begründung für die rasante Gehaltsentwicklung bei den Sicherheitsprofis. Alles zu Gehalt auf CIO.de
- Die große Gehaltsstudie für IT-Fachkräfte
Insgesamt hat Compensation Partner 15.497 Datensätze für die Vergütungsstudie "IT-Funktionen" untersucht. Die Datenerhebung fand im Zeitraum von Mai bis August 2015 statt. - IT-Sicherheitsexperten ...
... verdienen 70.763 Euro im Jahr.Damit sind sie die IT-Fachkräfte, die am zweit besten vergütet werden. - IT-Berater ...
... dürfen sich über Jahresgehäter zwischen 65.000 und 70.000 Euro ( in der SAP-Beratung) freuen. - Bei Softwareentwicklern ...
... geht die Gehaltschere auseinander: Während SAP- und Mobile-Entwickler mit gut 58.000 bzw. 54.000 Euro rechnen können, müssen sich Frontend-Entwickler (43.200 Euro) und Webentwickler (35.800 Euro) mit weniger begnügen. - Bei den Administratoren ...
... schlägt das Gehaltspendel nicht so stark aus. Ihr Jahresverdienst beläuft sich 47.848 Euro in der System- und Netzadministration und 51.891 Euro im Bereich der Datenbankadministration. - Banken bezahlen am besten
Das Gehalt eines IT-Profis hängt stark davon ab, in welcher Branche er arbeitet. IT-Projektleiter verdienen zum Beispiel am besten in Banken, deutlich weniger dagegen im Einzelhandel. - IT-Projektleiter ...
... gehören mit zu den am besten bezahlten Fachkräften der IT-Branche. - ... bekommen IT-Projektleiter ...
- ... wenn sie bei einer Bank arbeiten.
Damit erhält er mehr als doppelt so viel wie sein Berufskollege in der Werbe- und PR-Branche. - ... erhalten IT-Projektleiter ...
- ... in der Telekommunikationsbranche.
Damit gehört die TK-Industrie zu den Branchen, die überdurchschnittlich vergüten. - ... verdienen IT-Projektleiter ...
- ... in der Autoindustrie.
Auch die Autommobilkonzerne zahlen gut. Zum Vergleich: In Medienhäusern muss sich ein IT-Projektleiter mit 61.000 Euro im Jahr begnügen. - ... bekommen IT-Projektleiter ...
- ... in Softwareunternehmen.
- ... erhalten IT-Projektleiter ...
- ... in einem IT-Systemhaus.
Hier erwarten den IT-Projektleiter eher durchschnittliche Verdienstchancen. - ... verdienen IT-Projektleiter ...
- ... bei Werbung und PR.
Damit zahlen Werbeagenturen ihre IT-Projetleiter am schlechtesten. - Auch für Softwareentwickler ...
... macht es einen Unterschied, ob die in einem Chemieunternehmen (top) oder im Einzelhandel bzw. in Werbung und PR (flop) arbeiten. - ... bekommt ein Softwareentwickler ...
- ... als Bankangestellter.
Damit verdient er 35.000 Euro mehr im Jahr als sein Kollege in einer Werbe- oder PR-Agentur. - ... erhält ein Softwareentwickler ...
- ... in der Chemiebranche.
Chemiekonzerne zahlen traditionell gut. - ... verdient ein Softwareentwickler ...
- ... in der Metallindustrie.
Damit gehört die Metallindustrie zu den Branchen, die überdurchschnittlich vergüten. - ... bekommt ein Softwareentwickler ...
- ... in der Bauindustrie.
Baukonzerne zahlen eher unterdurchschnittliche Gehälter. - ... erhält ein Softwareentwickler ...
- ... im Einzelhandel.
Auch hier müssen Entwickler kleinere Brötchen backen. - ... verdient ein Softwareentwickler ...
- ... wenn er in einer Werbeagentur arbeitet.
Hier verdient ein Entwickler am schlechtesten. Auch in Medienhäusern sind die Verdienstchancen mit 48.000 Euro kaum besser. - IT-Berater ...
... gehören zu den IT-Fachkräften, die mit am besten bezahlt werden. - ... bekommt ein IT-Berater ...
- ... im Fahrzeugbau.
Damit zahlen Automobilkonzerne ihre IT-Berater mit Abstand am besten. - ... erhält der IT-Berater ...
- ... in der Pharmaindustrie.
Damit gehört die Pharmaindustrie zu den Branchen, die überdurchschnittlich vergüten. - ... verdient der IT-Berater ...
- ... in der Medizintechnik.
- ... bekommt der IT-Berater ...
- ... im Gesundheitswesen.
Zum Vergleich: Hier verdienen IT-Berater bereits 36.000 Euro weniger als ihre Berufskollegen, die für einen Autokonzern arbeiten. - ... erhält der IT-Berater ...
- ... in Medienunternehmen.
Medienkonzerne zahlen eher unterdurchschnittliche Gehälter. - ... verdient der IT-Berater ...
- ... im Versandhandel.
Damit zahlt der Versandhandel IT-Berater am schlechtesten. - Auch System-Administratoren ...
... müssen sich auf große Gehaltsunterschiede in den einzelnen Branchen einstellen. - ... bekommt ein Systemadministrator ...
- ... in Autokonzernen.
Hier hat der Admin die besten Verdienstperspektiven. - ... erhält ein Systemadministrator ...
- ... in der Luftfahrt.
Damit gehört dieLuftfahrtindustrie zu den Branchen, die überdurchschnittlich vergüten. - ... verdient ein Systemadministrator ...
- ... in der Elektrotechnikbranche.
- ... bekommt ein Systemadministrator ...
- ... in einem Forschungsinstitut.
Forschungsinstitute zahlen eher unterdurchschnittliche Gehälter. - ... erhält ein Systemadministrator ...
- ... in der Holz- und Möbelindustrie.
Zum Vergleich: Hier verdient ein Admin 28.000 Euro weniger als sein Berufskollege im Fahrzeugbau. - ... verdient ein Systemadministrator ...
- ... im Einzelhandel.
- Gehälter nach Region
Auch die Region beeinflusst das Gehalt: Wir zeigen am Beispiel eines SAP-Beraters, wie die Gehälter variieren können. - München
SAP-Berater verdienen in München am besten. Hier können sie sich über ein Jahressalär von 81.865 Euro freuen. - Frankfurt am Main
Hier verdient der SAP-Berater auch überdurchschnittlich, und zwar 80.747 Euro. - Stuttgart
In Stuttgart bekommt man als SAP-Berater nur unwesentlich weniger als in Frankfurt, nämlich 79.001 Euro. - Düsseldorf
In Düsseldorf verdient man jährlich 76.486 Euro. - Hamburg
In der Hansestadt beläuft sich der Jahresverdienst eines SAP-Beraters auf 71.806 Euro. - Hannover
In Hannover kriegt ein SAP-Berater 69.851 Euro pro Jahr, was dem Durschschnittswert von 100 Prozent entspricht. - Berlin
In der Hauptstadt werden SAP-Berater mit 65.310 Euro jährlich vergütet. - Dresden
In Dresden erhält der SAP-Berater mit 57.906 Euro deutlich weniger als seine Kollegen in München oder Frankfurt. - Sachsen
SAP-Berater in Sachsen verdienen mit 55.321 Euro im Jahr nur unterdurchschnittlich. - Sachsen-Anhalt
Der Jahreslohn für SAP-Berater in Sachsen-Anhalt ist mit 52.877 Euro beziffert. - Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern bekommt ein SAP-Berater mit 50.851 Euro am wenigsten.
Projektleiter bleiben Spitzenverdiener unter IT-Fachkräften
Zu den weiteren Spitzenverdienern unter den IT-Fachkräften ohne Personalverantwortung gehören einmal mehr der Projektleiter mit einem Jahresgehalt von durchschnittlich 72.440 Euro, was etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht. Haben sie direkte Leitungsbefugnis über ihre Mitarbeiter, können sie mit einem Viertel bis zu einem Drittel mehr Einkommen rechnen. Es folgt der gerade schon genannte Senkrechtstarter, der die Berater von Platz zwei verdrängt hat, zum einen den mit SAP-Know-how (69.850 Euro), und den gemeinen IT-Berater (65.040 Euro).
Das Schlusslicht bilden wie in den vergangenen Jahren Mitarbeiter im Anwender-Support (42.260 Euro) und Web-Designer (35.810 Euro). Die Einkünfte der wenig oder falsch Qualifizierten stagnierten oder gingen ganz zurück, so Böger. Der Druck auf Mitarbeiter aus dem Support und der Administration wachse, das Thema Outsourcing spiele nach wie vor eine Rolle, wenn es darum geht, IT-Aufgaben auszulagern.
Knapp 59 Prozent aller Personen, deren Daten in die Gehaltsstudie eingeflossen sind, verfügen über einen Hochschulabschluss und verdienen im Schnitt 64.510 Euro. Am besten honoriert wird das Universitätsdiplom mit durchschnittlich 70.770 Euro, ein Fachhochschulabschluss bringt 68.920 Euro. Der Master hat noch nicht das Niveau des Diploms erreicht, ist aber auf einem guten Weg und wird mit rund 60.520 Euro Jahresgehalt honoriert.