Analysten-Kolumne

ICT Technologien: Steigen Telcos in die IT-Services-Welt auf?

26.07.2006
Von Katharina Grimme

Aus diesem Kontext ergeben sich zwei Faktoren, deren Auftreten eine Marktveränderung im IT-Servicesmarkt andeutet: Interne organisatorische Veränderungen, die sich ändernden Markterfordernissen Rechnung tragen, und eine Änderung der Partnerstrategien.

Im Falle der Konvergenz von IT- und Netzwerkdiensten kann man Ausprägungen beider Faktoren auf die StrategienStrategien der IT Dienstleister beobachten. Zum Beispiel wechselt einer der Spieler von einer Gewinn&Verlust-Struktur zu einem Kostenstellenmodell in den verschiedenen Geschäftseinheiten der Managed Infrastructure Services Division. Der Grund dafür liegt in den Kompetenz-Streitereien, die sich zwischen den Geschäftseinheiten ergeben, die Netzwerk-, Sicherheits-, Desktop- und Datencenterdienste erbringen. Alles zu Strategien auf CIO.de

Infrastruktur-Management als Minenfeld

Weil diese unterschiedlichen Bereiche jetzt schon ineinander verschwimmen, entpuppt sich das Management dieses gesamten Bereiches mehr und mehr als ein Minenfeld: Gehört Server-Management zu Datencenterdiensten, auch wenn der Server im Netzwerk, anstatt im Datencenter, sitzt? Wo zieht man im Zeitalter der mobilen Kommunikation die Grenze zwischen Netzwerk- und Desktop Services? Welche Endgeräte zählen zu den Telefonen und welche zu den Computern?

Verschärft werden diese Probleme noch dadurch, dass sich IT Dienstleister zusätzlich mit sich verändernden Anforderungen an Next-Generation-Netzwerken von ihren Kunden konfrontiert sehen. Diese erfordern ein grundsätzliches Überdenken der Netzwerkdienstleistungspalette bezüglich Preismodellen, Servicebeschreibungen, Antwortzeiten etc..

Grundsätzliches Umdenken

Unter diesen Bedingungen ist es sicherlich nicht untertrieben zu sagen, dass die IT-Dienstleister ihre Sichtweise des Geschäftsmodells für Managed Network Services zur Zeit grundsätzlich überdenken. Manche gehen sogar so weit, ihre Managed-Network-Fähigkeiten von Wholesale-Anbietern einzukaufen und ihr internes Know-how zu reduzieren. Damit bewegen sie sich in Richtung auf ein Virtual-Managed-Network-Services-Modell.

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