Zahl der Ruheständler steigt, Nachwuchs fehlt

In der IT droht ein Fachkräftemangel

21.07.2005
Von Dorothea Friedrich
Unternehmen und Service Provider stehen vor einem Riesenproblem. Die "Baby-Boomer"-Generation geht in Rente. Doch an den Hochschulen wird immer weniger Nachwuchs für die IT ausgebildet. Die Folge sind europaweite Engpässe an qualifizierten IT-Mitarbeitern. Das hat das Beratungsunternehmen Forrester Research herausgefunden. Verschärft wird die Situation noch durch geänderte Anforderungen an die Firmen-IT.

Die Zahlen klingen fast dramatisch. Bis zu 30 Prozent steigt die Zahl der IT-Rentner allein in den kommenden beiden Jahren in Europa. Andererseits sinken die Studentenzahlen an den technischen Universitäten um bis zu 40 Prozent.

Für Deutschland hat der Branchenverband Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue MedienMedien) kürzlich errechnet, dass ITK-Firmen und IT-Abteilungen jährlich zwischen 15.000 und 17.000 Nachwuchskräfte benötigen. Doch die Zahl der Informatik-Absolventen sinkt bis 2010 auf 12.900 pro Jahr. Top-Firmen der Branche Medien

Doch nicht nur FachkräftemangelFachkräftemangel droht. Durch die Auslagerung von IT- und Geschäftsprozessen ändert sich auch das Anforderungsprofil an den IT-Experten. Er wird künftig weniger technik- als vielmehr geschäftsorientiert arbeiten müssen. Darauf müssen nach Ansicht der Forrester-Analysten die europäischen Bildungssysteme schnell und umfassend reagieren. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de

Neue Studiengänge, wie die Ausbildung zum IT-/Businessanalyst, Enterprise-Programm-Manager oder Vendor-Manager, müssen entwickelt werden. Forrester befürchtet jedoch, dass die Anpassung der Ausbildung an die tatsächlichen Erfordernisse von Unternehmen zu lange dauert. Daher müssen Entscheider jetzt aktiv werden, um langfristig ihre interne IT-Kompetenz zu sichern.

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