Cloud Computing


16 Rechenzentren in die Cloud

ING Group: Endstation Cloud

28.06.2012
Von Ursula Pelzl

16 Rechenzentren konsolidiert

Coleman Parkes Research haben im Auftrag von HP CIOs in EMEA befragt, was sie sich von der Cloud erhoffen. Dabei liegen Flexibilität und Agilität weit vorne.
Coleman Parkes Research haben im Auftrag von HP CIOs in EMEA befragt, was sie sich von der Cloud erhoffen. Dabei liegen Flexibilität und Agilität weit vorne.
Foto: Coleman Parkes / HP 2011

Mit der vorangetriebenen Virtualisierung der Infrastruktur haben sich allerdings auch die Anforderungen an die Rechenzentren des Allfinanzkonzerns mit Hauptsitz in Amsterdam verändert. So setzt ING nun parallel zu seinem Private-Cloud-Projekt auch eine neue Rechenzentrumsstrategie um. 16 höchst reale Datenzentren werden in Zusammenarbeit mit den Dienstleistern Hewlett-Packard (HP) und Colt konsolidiert und in die Cloud überführt. Der Grundstein dafür ist gerade gelegt worden.

HP und Colt werden den Umzug der gesamten IT in die virtuelle Umgebung umsetzen und begleiten, ebenso die Weiterentwicklung der Private Cloud in eine Hybrid Cloud vorantreiben und Mitarbeiter, Prozesse und Technologie auf die Cloud vorbereiten. "Diese Strategie werden wir zunächst für die Banken in den Benelux-Ländern realisieren. Im Laufe der Zeit werden wir dann weitere Institute aus verschiedenen Ländern der ING-Gruppe mit einbeziehen", beschreibt van Wyk seine Pläne. Die ING-Versicherungen, so der IT-Chef, würden einen ähnlichen Weg einschlagen, jedoch in eigenen Rechenzentrenumgebungen und mit eigenen Dienstleistern.

"Reise der kleinen Schritte"

"Es ist eine Reise der kleinen Schritte", betont Jan Zadak von HP Enterprise Services in EMEA. "Es geht darum, die Flexibilität der Systeme zu steigern und zu prüfen, wie die Infrastruktur und ihre Komponenten innerhalb der Gruppe bestmöglich bereitgestellt und von den angeschlossenen Instituten genutzt werden können." Jeder Abschnitt des Umzugs müsse wohlüberlegt sein, die erforderlichen Sicherheits- und Service-Level müssen untersucht werden. Die eingeschlagene Richtung stimme in jedem Fall, betont Zadak. Mit dem neuen Produkt "HP Converged Cloud" will HP Unternehmen in die Lage versetzen, ein breites Portfolio von Public, Private und Managed Cloud Services zu steuern. Auf dieser Grundlage können die Anwender flexibel reagieren und ihre IT-Infrastruktur laufend an neue Anforderungen anpassen.

Ein optimal aufeinander abgestimmtes Nebeneinander von Public, Hybrid und Private Cloud Services ist auch das Ziel von Van Wyk. Zwei Stoßrichtungen hat er zunächst für den virtuellen Datenumzug geplant. Einerseits geht es um Angebote für Mitarbeiter, andererseits um die Generierung weiterer strategischer Vorteile für das Unternehmen. In den kommenden zwölf Monaten sollen insbesondere die Kollaboration und das Mobile Device Management vorangetrieben werden. Für die Mitarbeiter bedeutet dies, dass sie künftig mit ihren privaten iPhones und Laptops arbeiten können (Bring Your Own Device, BYOD). Auf der Unternehmensseite steht die Transformation der Infrastruktur auf der Agenda. Geschäftskritische Anwendungen sollen folgen. Software-as-a-Service (SaaSSaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) sollen helfen, die Vorhaben schnell umzusetzen. Alles zu SaaS auf CIO.de

Cloud in der internen IT verankern

"Finanzdienstleister beschleunigen die Transformation ihrer IT in Cloud-Betriebsmodelle - und dabei wird ihnen bewusst, dass Technik nur die eine Seite der Medaille ist", kommentiert Peter Jäger, Cheftechnologe für die Finanzdienstleistungsbranche bei HP, die aktuellen Entwicklungen in der Kreditwirtschaft und die Umfrageergebnisse und ergänzt: "Die Cloud-Transformation braucht eine organisatorische Verankerung im Unternehmen, Angebots- und Nachfrageprozesse müssen neu organisiert werden, und die IT-Abteilung muss ihre Rolle teilweise neu definieren."

Zur Startseite