Erwartungen und Befürchtungen zum neuen Vertragstyp
IT-Anbieter rätseln noch über EVB-IT
Ein Viertel der Befragten glaubt, dass durch die EVB-IT behördliche Aufträge an Attraktivität verlieren. Dagegen sehen 42 Prozent der Hersteller und Dienstleister von IT keine derartigen Effekte für ihr Business. Fast ein Drittel hat rund ein Dreivierteljahr nach Einführung noch keine konkrete Einschätzung.
Ein anderes Bild zeigt sich allerdings bei der Frage, ob die neuen Vertragsbedingungen als sehr kompliziert empfunden werden. Dies bejaht über die Hälfte der Befragten, während fast ein Fünftel im neuen Systemvertrag keinen übermäßig hohen Schwierigkeitsgrad sieht.
Auch in der rechtlichen Beurteilung von Aufträgen auf Basis des EVB-IT-Systemvertrags überwiegt bei den IT-Anbietern die kritische Haltung. Rund ein Drittel erwartet für die Praxis deutlich höhere geschäftliche Risiken. Relativ optimistisch sind mit 24 Prozent deutlich weniger befragte Unternehmen. Ins Auge sticht hier aber der Anteil derer, die sich bisher außerstande sehen, eine genaue Einschätzung zu geben. Mit 42 Prozent stellen sie die größte Gruppe dar.
Unsicherheit bei EVB-IT
An diesem Meinungsbild der IT-Anbieter zeigt sich laut Infora, dass diese noch sehr unsicher mit dem Thema EVB-IT umgehen. Diese Unsicherheit sei aber nicht verwunderlich, weil es sich um ein sehr umfangreiches und vergleichsweise vielschichtiges Vertragswerk handelt, das im Alltag eine Reihe von Fragen aufwerfe. Das gilt übrigens nach Meinung des Beraters für beide Seiten: IT-Anbieter und Behörden.