Die Pläne der Post
Kein De-Mail-Zertifikat für E-Postbrief
CIO.de: Im Behördenumfeld tut man sich schwer damit, die Post an seine Server zu lassen, Stichwort Datenschutz. Wie geht der Post-Vertrieb damit um?
Lemke: Wir nehmen die Kunden als unterschiedlich wahr. Wir haben ein Segment von Kunden, die von der Idee begeistert sind, mit denen arbeiten wir intensiv zusammen und sind dabei, das Leistungsangebot für den öffentlichen Sektor zu verfeinern. In Sachsen arbeiten wir mit zwei Landkreisen und dem Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen an einer integrierten Lösung für den öffentlichen Sektor. Das machen wir auch in enger Abstimmung mit dem sächsischen Justizministerium.
3 Gruppen von Kunden
Auch mit dem Rechenzentrum Ostwestfalen-Lippe und der Stadt Bonn arbeiten wir eng und engagiert zusammen. Es gibt andere, die ein großes Interesse haben, die aber erst einmal auf andere Vorreiter warten wollen. Dann gibt es eine dritte Gruppe, die grundsätzlich noch rechtliche Bedenken hat. Viele der Bedenken werden mit dem E-Government-Gesetz, das gerade bearbeitet wird, gelöst werden. Das De-Mail-Gesetz ist ein reines Technologie-Gesetz. Es definiert eine Plattform und Möglichkeiten, aber keine rechtlichen Einsatzszenarien. Das macht dann das E-Government-Gesetz, das noch diese Legislaturperiode in Kraft treten soll. Viele warten darauf.
CIO.de: Dann wird sicherlich auch auf Ihrem Portal mehr los ein. Da passiert ja derzeit noch nicht besonders viel.
Zeiler: Das stimmt so nicht. Es ist genauso viel los, wie wir geplant haben. Die mehr als 100 größeren Geschäftskunden beginnen langsam, Sendungen im großen Stil zu verschicken. Vodafone hat uns gestern die Abnahme erteilt, wir erwarten jetzt signifikante Postströme über unser Portal. Wir haben auch andere Kunden, die eine größere Anzahl an Sendungen über unser Portal verschicken. Ich kann nicht klagen.